Krankheiten & Symptome Blutfleck unter der Bindehaut - das steckt dahinter
Der Blick in den Spiegel jagt einem den Schrecken ein: Blut durchzieht den weißen Augapfel. Solche Blutflecken unter der Bindehaut können schnell entstehen. Wir sagen, warum Betroffene immer einen Arzt aufsuchen sollten.
So entstehen geplatzte Äderchen
Ein paar Mal stark gehustet oder geschnäuzt und schon ist die Bindehaut blutunterlaufen - das kann durchaus passieren. Besonders bei Kindern ist auch Keuchhusten ein häufiger Auslöser für plötzlich gerötete Augen. Ein geplatzte Ader - meist in einem Auge - entsteht mitunter nach schwerem Stuhlgang oder sogar Erbrechen. Eben immer dann, wenn erhöhter Druck im Kopf durch Pressen aufgebaut wird. Augenarzt Doktor Gerald Böhme aus Backnang hat einen Tipp parat, um derlei Blutungen zu vermeiden: Egal ob schweres Heben oder Pressen: immer sollte man dabei Ausatmen.
Darum ist ein Arztbesuch nötig
Platzt ein Blutgefäß in der Bindehaut, sind Viele zwar erschrocken, aber ziehen nicht gleich einen Augenarzt zu Rate. Mancher holt sich in der Apotheke rezeptfreie Augentropfen oder wartet schlicht ab. Die Rötungen beeinträchtigen nämlich meist nicht das eigene Sehvermögen und schmerzen auch nicht. Doch der Experte empfiehlt einen zügigen Arztbesuch. "Das sollte man nicht verzögern," meint Gerald Böhme und warnt eindringlich vor Selbstmedikation jeglicher Art. Weiterhin ergänzt der Mediziner: "Ohne Bio-Mikroskop keine Diagnose". Schließlich sei ein gerötetes Auge stets ein Warnsignal und könne auch auf Entzündungen hindeuten.
Auch Bluthochdruck kann hinter einem roten Auge stecken
Tritt ein geplatztes Äderchen häufiger auf, ist die Ursache meist weniger harmlos. In diesem Fall kann Bluthochdruck dahinter stecken. Experte Böhme weiß warum: Bei Bluthochdruck werden die Adern starrer, daher steigt die Gefahr eines Aufplatzens. Die Blutgefäße im Auge sind zart und so zeigt sich hier zuallererst eine Steigung des Blutdrucks. In diesem Fall ist es besonders wichtig, zum Arzt zu gehen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.