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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gelenkschmerzen Morbus Bechterew versteift die Wirbelsäule
Rheuma umfasst verschiedenste Krankheitsbilder. Dazu zählt auch Morbus Bechterew. Bei dieser nach einem russischen Neurologen benannten Erkrankung kann eine Versteifung von Knochen die Folge sein. Im schlimmsten Fall ist hierbei die komplette Wirbelsäule betroffen.
Versteifung der Wirbelsäule möglich
Bei der rheumatischen Morbus Bechterew-Erkrankung entzünden sich die Wirbelsäule und die Kreuz-Darmbein-Gelenke. Aber auch andere Gelenke können betroffen sein. Durch die Entzündungen kann Knochengewebe entstehen, wodurch die Gelenke versteifen und als dessen Folge ein Verknöcherungsprozess einsetzt. In seltenen Fällen ist es sogar möglich, dass die gesamte Wirbelsäule oder die Hüftgelenke versteifen. Das Ausmaß der Krankheit variiert allerdings zwischen betroffenen Patienten.
Wer ist betroffen?
Laut der "Apotheken Umschau" sind etwa 0,5 Prozent der Gesamtbevölkerung von der Krankheit betroffen; darunter mehr Männer als Frauen. Morbus Bechterew kann zudem bereits in recht jungen Jahren auftreten. "Die Krankheit tritt meist im zweiten oder dritten Lebensjahrzehnt auf, die Patienten sind also meist noch sehr jung", so Ute Rohles, Internistin und Rheumatologin am Hamburger Endokrinologikum gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Focus". (Rheuma bei Kindern: Früherkennung ist wichtig)
Menschen, die an Morbus Bechterew erkranken, leiden an Symptomen wie Rückenschmerzen und Gelenkschmerzen. Gerade Beschwerden im unteren Wirbelsäulenbereich und in Ruhesituationen sind kennzeichnend. Aber auch die Gelenke der Gliedmaßen sowie die inneren Organe können betroffen sein. Bei Krankheitsverdacht überprüft ein Arzt die Beweglichkeit der Wirbelsäule, macht Röntgenaufnahmen und untersucht auch das Blut des Patienten.
Gerade Gymnastik-Therapie hilft
Morbus Bechterew ist nicht heilbar und tritt in der Regel in Schüben auf. Erkrankte können den Krankheitsverlauf aber beeinflussen und Schmerzen mildern. Neben Medikamenten kann vor allem eine Bewegungstherapie helfen. Gymnastikübungen halten beispielsweise die Wirbelsäule beweglich während diverse Arzneien die Schmerzen lindern können.
Neben einer Therapie sollten Sie aber auch weitere Maßnahmen ergreifen. "Es sind vor allem drei Dinge, die der Patient in seinem Leben verändern sollte", so Rohles weiter. Zum einen sollten Betroffene die Bewegungsübungen der Therapie unbedingt auch zu Hause durchführen, um Ihren Rücken elastisch zu halten. Zum anderen ist auf ein gesundes Körpergewicht zu achten, da überschüssige Kilos die Krümmung der Wirbelsäule negativ beeinflussen können. Drittens sollten Patienten unbedingt mit dem Rauchen aufhören, da dies intensive Krankheitsschübe bei Morbus Bechterew auslösen kann und Entzündungen fördert. (Sport gegen Rheuma hilft, gelenkig zu bleiben)
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.