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Disstress: Der klassische, negativ erlebte Stress


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Stressformen
Disstress: Der klassische, negativ erlebte Stress

em (CF)

Aktualisiert am 24.04.2012Lesedauer: 2 Min.
Die negative Form vom Stress nach Hans Selye ist Disstress.Vergrößern des Bildes
Die negative Form vom Stress nach Hans Selye ist Disstress. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Ein positives Stressgefühl wird nach Hans Selye als Eustress bezeichnet. Negativer Stress, der letztendlich krank macht, heißt Disstress.

Definition nach Hans Selye

Wenn in den Medien oder beim Arzt die Rede von Stress ist, so ist in der Regel die negative Form, der sogenannte Disstress gemeint. Die Abgrenzung zwischen den beiden Stressarten geht auf den ungarisch-kanadischen Wissenschaftler Hans Selye zurück, der die Begriffe 1936 ausformulierte. Seine Stresstheorie ist bis heute die Grundlage der Stressforschung und ist auch für einen Laien einfach zu umfassen: Stress, der Körper und Geist fördert, ist positiv. Stress, an den sich der Körper im Gegensatz dazu nicht anpassen kann, ist negativ.

Auslöser von Disstress

Faktoren, die Disstress auslösen, umfassen alle Reize, die vom Menschen als negativ, überfordernd oder bedrohlich empfunden werden. Erst wenn er häufig, beziehungsweise über einen längeren Zeitraum hinweg, auftritt und kein körperlicher Ausgleich erfolgt, kann er krank machen und beispielsweise zum berüchtigten Burnout-Syndrom führen.

In bestimmten Situationen ist Disstress größtenteils unvermeidlich, so beispielsweise in klassischen Prüfungs- oder Wettkampfsituationen. In solchen liegt es an dem Betroffenen selbst, dem Stress durch geeignete Bewältigungsstrategien, das sogenannte Coping, zu begegnen und die Auswirkungen zumindest abzuschwächen.

Hormonausschüttung kann zu Depressionen führen

Ansonsten führt Disstress zu einer erhöhten Anspannung des Körpers sowie der Ausschüttung verschiedener Hormone und Neurotransmitter. Die bekanntesten Vertreter sind Adrenalin und Noradrenalin.

Mittlerweile hat die Stressforschung ergründet, dass eine andauernde Ausschüttung dieser Substanzen zu einer Verringerung der Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeit führt. Klassische Randerscheinungen reichen von gelegentlichen Schlaf- und Konzentrationsstörungen bis hin zu handfesten Depressionen.

Die Psychiater Thomas Holmes und Richard Rahe entwickelten eine Skala mit 43 Ereignissen, die mit extrem großem Stress – ob positiv oder negativ – einhergehen. Auf Platz 1 steht der Tod des Ehepartners, gefolgt von der Scheidung. Das erste positive Ereignis ist die Hochzeit auf Platz 7.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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