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Neurostress: Chronische Überlastung


Stress
Neurostress: Chronische Überlastung

fh (CF)

24.05.2012Lesedauer: 1 Min.

Neurostress umfasst die komplexen biochemischen Vorgänge im Körper, die durch Stress ausgelöst werden. Besonders kritisch wird es bei einer chronischen Einwirkung von Disstress.

Körper reagiert mit Hormonen und Neurotransmittern

Positiver Stress – sogenannter Eustress – beflügelt Körper und Geist. Negativer Stress (Disstress) kann dagegen krank machen, sofern der Körper auf Dauer kein Ventil findet. In diesem Zusammenhang unterscheiden Wissenschaftler die akuten (Reaktion auf einen unmittelbaren Reiz) und chronischen (dauerhafte, bereits verselbstständigte Einwirkung von Stressoren) Stressarten. (Krank durch Stress: Diese Faktoren sollten Sie vermeiden)

So entsteht Neurostress

Was bei einer akuten Reaktion zunächst gar kein Problem darstellt, wird bei chronischem Stress gefährlich: Die hormonelle Antwort auf die Reize wird im Zuge dessen quasi „daueraktiviert“, was mittelfristig zu einer Deregulation besagter Hormone und Neurotransmitter führt. Geraten der Hormon- und Neurotransmitter-Haushalt über einen längeren Zeitraum hinweg aus der Balance, sprechen die Mediziner von Neurostress. Dieser äußert sich unter anderem durch eine verringerte Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeit der betroffenen Person. Dies führt zu der häufig beschriebenen Lust- und Antriebslosigkeit, aber auch tiefergehenden Depressionen bis hin zum totalen Kollaps.

Auf biochemischer Ebene kommt es unter anderem zu extremen Schwankungen beim Cortisollevel. Während die nächtlichen und morgendlichen Werte konstant bleiben, springt der Wert im Tagesverlauf ständig hin und her. Bei Menschen mit einer gewissen genetischen Veranlagung kann Neurostress zu ernsthaften, bleibenden Schäden führen: Durch die Veränderung des Cortisolhaushalts werden verstärkt Glucocorticoide (Steroidhormone aus der Nebennierenrinde) gebildet, die langfristig zum Absterben von Nervenzellen führen können (sogenannte Apoptose). (Welche Stresssymptome sind gefährlich?)

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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