Brandverletzungen Verbrennungen: Tipps zur richtigen Behandlung
Durch die rechtzeitige Erste Hilfe bei Verbrennungen lassen sich Folgeschäden minimieren. Entscheidend bei der richtigen Behandlung sind nicht zuletzt die unterschiedlichen Grade der Verbrennungen.
Schäden schon bei geringen Temperaturen
Schon bei verhältnismäßig geringen Temperaturen von 50 bis 60 Grad kann es zu Verbrennungen der Haut kommen. Je nachdem, wie lange die Körperstelle diesen Temperaturen ausgesetzt ist, können dabei auch bleibende Gewebeschäden entstehen. Der Verbrennungsgrad wird danach bestimmt, wie tief die geschädigten Hautschichten liegen.
Verbrennungen ersten Grades betreffen lediglich die oberste Hautschicht. Wer beispielsweise unachtsam seine Hand auf die Herdplatte legt, aber gleich wieder entfernt, kann Glück haben und durch die richtige Behandlung keine bleibenden Schäden davontragen. Als grundsätzliche Erste-Hilfe-Maßnahme sollten Sie die Haut unmittelbar unter fließendem und zimmerwarmem Wasser kühlen. Diese Behandlung hilft auch bei schwereren Verbrennungen, da so auch tiefere Hautschichten abkühlen und weitere Gewebeschäden verhindert werden. Vermeiden Sie hierbei jedoch Eiswasser oder Eis, um die Verletzung nicht zu verschlimmern.
Behandlung bei verschiedenen Graden der Verbrennung
Stellen Sie nach dieser Behandlung lediglich leichte Rötungen fest, können Sie die Hautverletzung selbst behandeln. Spezielle Gels aus der Apotheke lindern den Schmerz. Verzichten Sie auf Hausmittel wie Zahnpasta, Kartoffelscheiben oder Mehl, denn dabei drohen Wundinfektionen. Decken Sie die Wunde mit fusselfreiem und sterilem Verbandsmaterial ab. Bilden sich im Laufe der Zeit Brandblasen, sollten diese nur durch einen Arzt geöffnet werden. Er trägt dafür Sorge, dass die Brandwunde nicht mit Keimen infiziert wird.
Bereits bei Verbrennungen zweiten Grades sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, nachdem Sie die Verletzung gekühlt haben. Die Brandblasen werden hierbei teilweise größer als eine Handinnenfläche. Decken Sie zur Ersten Hilfe die Brandwunden mit sterilen Tüchern ab, deren Oberfläche nicht klebt. Suchen Sie anschließend schnellstmöglich einen Arzt auf, der das genaue Ausmaß der Verbrennungen bestimmen und die richtige Behandlungsmaßnahmen einleiten kann.
Schnelle Hilfe bei schweren Verbrennungen
Bei noch schwereren Verbrennungen dritten oder sogar vierten Grades, bei denen die Haut weiß-braun oder schwarz verfärbt ist, sollten Sie sofort den Notruf (112) alarmieren. Betroffene leiden hierbei unter starken Schmerzen und es kann zum Atemstillstand kommen. Zu den Erste-Hilfe-Maßnahmen bei schweren Verbrennungen zählt in erste Linie das Überprüfen der Vitalzeichen. Kontrollieren Sie regelmäßig Atmung oder Puls und leiten Sie bei Bewusstlosigkeit und Atemstillstand umgehend Wiederbelebungsmaßnahmen ein.
Ist der Patient bei Bewusstsein, reichen Sie ihm Wasser, um den hohen Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Bleiben Sie außerdem so lange beim Verletzten, bis die Rettungskräfte vor Ort sind. Versuchen Sie in der Zwischenzeit beruhigend auf ihn einzuwirken. Bei großflächigen Verbrennungen können in der Folge Hauttransplantationen notwendig werden.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.