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Was tun bei Zahnschmerzen? So lindern Sie die Schmerzen


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Pochende Schmerzen
Zahnschmerzen: Woher sie kommen und was hilft

lm (CF)

Aktualisiert am 01.12.2015Lesedauer: 3 Min.
Der Gang zum Zahnarzt ist bei Zahnschmerzen meist unumgänglich.Vergrößern des Bildes
Der Gang zum Zahnarzt ist bei Zahnschmerzen meist unumgänglich. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Kaum ein Leiden erweist sich als so qualvoll und hartnäckig wie Zahnschmerzen. Dabei sind die Ursachen unterschiedlich und laut "Stern" hilft manchmal bereits ein Eisbeutel. Sollten die Zahnschmerzen jedoch anhalten oder gar stärker werden, so kommen Sie nicht um einen Besuch beim Zahnarzt herum.

Ursachen von Zahnschmerzen

Die Ursachen für Zahnschmerzen können vielfältig sein. Der Auslöser ist jedoch stets eine Reizung des Zahnnervs. Dieser findet sich im Inneren Ihrer Zähne, im sogenannten Zahnmark, und ist bei einem gesunden Gebiss nicht zu spüren. Sobald jedoch die natürliche Ummantelung durch den Zahnschmelz oder das Zahnfleisch nicht mehr funktioniert, beginnen die Zahnschmerzen. Folgende Ursachen können die Schmerzen hervorrufen:

  • Karies: Bakterien auf der Zahnoberfläche bilden Säuren, welche den Zahnschmelz angreifen. In Folge können Bakterien in den Zahn eindringen und das Zahnmark reizen. Laut "netdoktor.de" zählt Karies zu den häufigsten Infektionskrankheiten der modernen Gesellschaft.
  • Zahnwurzelentzündung: Wenn eine Karies nicht behandelt wird, können sich die Bakterien bis zum Zahnnerv ausbreiten und diesen schädigen. Dauerhafte, pulsierende Schmerzen machen sich bemerkbar. Im schlimmsten Fall kann der Nerv absterben. Dann lassen die Schmerzen zwar nach aber die Entzündung kann sich bis zum Kieferknochen ausweiten. Besonders empfindlich reagiert der Zahn dabei auf Druck von oben, zum Beispiel beim Kauen.
  • Freiliegende Zahnhälse: Wenn die Zahnhälse mit kalten oder heißen Flüssigkeiten oder Süßem in Berührung kommen, macht sich der Zahnnerv bemerkbar, indem er Schmerzsignale aussendet.
  • Füllungen und Kronen: Wenn Zahnrestaurationen beschädigt sind oder gar ganz herausfallen liegt der darunter liegende, beschliffene Zahn frei. Dieser reagiert besonders empfindlich auf Essen, Trinken und Luftzug.
  • Zahnfleischentzündung: Eine Zahnfleischentzündung äußert sich durch Rötung und Schwellung des Zahnfleischs sowie im weiteren Verlauf mit Knochenschwund. Durch unzureichende Mundhygiene kommt es zu einer Entzündung des Zahnfleischs. Typische Symptome sind dumpfe, nicht genau lokalisierbare Schmerzen und Bluten beim Zähneputzen.
  • Zahnfraktur: Durch einen Unfall oder Beißen auf etwas Hartes kann der Zahn brechen. Dies führt zu unterschiedlichen Arten von Zahnschmerzen.

Nur eine zahnärztliche Diagnose sorgt hier für Klarheit und hilft Ihnen weiter, indem zunächst die Ursachen erforscht und dann entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Zahnschmerzen können aber auch andere Ursachen haben:

  • Nasennebenhöhlenentzündung: Eine Entzündung der Nasennebenhöhlen kann sich bis zur Zahnwurzel der oberen Backenzähne ausbreiten und für Schmerzen sorgen.
  • Herzinfarkt und Angina pectoris: Starke Schmerzen im Brustbereich strahlen mitunter bis in den Unterkiefer aus. Ist dann tatsächlich ein Zahn erkrankt, kann es zum sogenannten Buddenbrook-Syndrom kommen: Die eigentliche Ursache der Schmerzen, ein Herzinfarkt oder ein Angina pectoris Anfall, wird nicht erkannt.
  • Gürtelrose: Wenn die Viruserkrankung im Gesicht auftritt, verursacht sie neben einem schmerzhaften Ausschlag auf Haut und Schleimhaut auch Zahnschmerzen.
  • Kopf- und Ohrenschmerzen: Schmerzen in den Ohren, beispielsweise hervorgerufen durch eine Mittelohrentzündung oder pochende Kopfschmerzen bei Migräne können auf Kiefer und Zähne ausstrahlen.
  • Psychosomatische Ursachen: Stress und seelische Probleme wirken sich auf den gesamten Körper aus und machen sich teilweise auch mit Zahnschmerzen bemerkbar.

Was tun bei Zahnschmerzen?

Sobald Sie Zahnschmerzen spüren und diese nicht nach einigen Stunden aufhören, müssen Sie die Ursachen abklären lassen. Zahnschmerzen können stets auch ein Warnsignal sein. Wenn Sie nicht rechtzeitig reagieren, riskieren Sie das Absterben des betroffenen Zahnes.

Hausmittel: Was hilft gegen Zahnschmerzen?

Hausmittel gegen Zahnschmerzen ersetzen den Gang zum Zahnarzt zwar nicht, helfen aber die akuten Schmerzen zu lindern.

Kühlen

Wie bei anderen Entzündungen, hilft Kühlen auch bei Entzündungen im Mundraum. Durch die Kälte wird die Blutzufuhr im schmerzenden Gebiet gedrosselt, wie Dirk Kropp von der Initiative proDente gegenüber der Zeitung "die Welt" erklärt. Das Kühlpack sollte vor dem Aufbringen auf die Haut immer in ein Tuch gewickelt werden.

Gewürznelken

Als altbewährte Hausmittel gilt zudem das Zerkauen von Gewürznelken. Die Inhaltsstoffe des Gewürzes wirken desinfizierend und lokal betäubend. Alternativ können Sie auch Nelkenöl oder -salbe verwenden. Schwangere sollten auf Nelkenöl verzichten, da das Öl die Wehen auslösen kann.

Salbeitee

Eine leicht schmerzlindernde Wirkung hat zudem Salbei. Eine Mundspülung mit abgekühltem Salbeitee wirkt beruhigend und leicht antibakteriell.

Schmerzmittel nur kurzfristig anwenden

Schmerzmittel sind bei Zahnschmerzen immer nur ein Hilfsmittel, um die Wartezeit auf einen Zahnarzttermin zu überbrücken. Acetyl-Salicyl-Säure, Paracetamol und Ibuprofen sind die gängigsten Substanzen. Diese Medikamente sind nicht verschreibungspflichtig, können aber dennoch zu starken Nebenwirkungen führen.

Acetyl-Salicyl-Säure in Form von ASS verdünnt das Blut und sollte daher nicht vor einer OP eingenommen werden, wie der "Stern" in seiner Online-Ausgabe berichtet. Paracetamol wirkt nur bedingt gegen Zahnschmerzen und belastet die Leber. Für Schwangere gilt es als unbedenklich, wenn es nur kurzfristig eingenommen wird. Ibuprofen wirkt gut gegen Zahnschmerzen kann aber Magenbeschwerden und Durchfall verursachen. Schmerzmittel dieser Klasse begünstigen zudem Herzinfarkte und Schlaganfälle. Lassen Sie sich daher immer von Ihrem Apotheker beraten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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