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Grippe oder Erkältung? Symptome richtig deuten


Anzeichen richtig deuten
Grippe und Erkältung: Symptome und Krankheitsverlauf

t-online, ag

Aktualisiert am 25.08.2018Lesedauer: 3 Min.
Ob Sie unter einer echten Grippe oder nur einer Erkältung leiden, erkennen Sie vor allem an der Intensität der Symptome und am Krankheitsverlauf.Vergrößern des Bildes
Ob Sie unter einer echten Grippe oder nur einer Erkältung leiden, erkennen Sie vor allem an der Intensität der Symptome und am Krankheitsverlauf. (Quelle: Tom Merton/getty-images-bilder)
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Wer unter Husten, Fieber und Gliederschmerzen leidet, denkt meist gleich an eine Grippe. In den meisten Fällen handelt es sich nur um eine harmlose Erkältung oder einen grippalen Infekt. Wir erklären, welche Symptome typisch sind.

Wenn der Hals kratzt, die Nase tropft und die Stirn glüht, tobt im Körper ein heftiger Kampf. "Ich habe Grippe", klagen dann viele Betroffene. Doch in den meisten Fällen handelt es sich nur um eine harmlose Erkältung oder einen grippalen Infekt. Im Gegensatz zu diesem ist die echte Virusgrippe (Influenza) eine schwere Infektionskrankheit, an der jedes Jahr viele Menschen sterben. Wenn sie nicht erkannt und richtig behandelt wird, kann es gefährlich werden.

Da die Symptome wie Husten, Fieber und Gliederschmerzen sehr ähnlich sind, werden Erkältung und Grippe häufig miteinander verwechselt. Entscheidend ist aber vielmehr, mit welcher Intensität die Beschwerden auftreten und wie lange sie andauern.

Schleichender Beginn und kurzer Verlauf

Typisch für eine Erkältung oder einen grippalen Infekt ist sein schleichender Beginn. Der Patient fühlt ein leichtes Kratzen im Hals, er hüstelt, seine Stimme wird rau und er fühlt sich unwohl. Zunächst werden Nasen- und Rachenschleimhaut befallen. Diese schwellen an und produzieren vermehrt Sekret. Das Abwehrsystems des Körpers wird alarmiert, und es kommt zu Allgemeinbeschwerden wie Abgeschlagenheit und Fieber.

Nach ein paar Tagen jedoch ist das Schlimmste überstanden und der Patienten fühlt sich schon sehr viel besser. Grippale Infekte können durch eine Reihe verschiedener Viren (Rhino-, Adeno- oder Coronaviren) hervorgerufen werden. Die Ansteckung erfolgt meist durch Tröpfcheninfektion. Dabei werden die Viren einer infizierten Person durch Niesen oder Sprechen durch die Luft gewirbelt und von anderen über die Atemwege aufgenommen.

Plötzlicher Krankheitsbeginn und hohes Fieber

Die "echte Grippe" wird durch Influenza-Viren ausgelöst und beginnt meist aus heiterem Himmel. Typisch sind

  • Fieber, also eine Körpertemperatur zwischen 38 und 41 Grad,
  • Gelenk- und Muskelschmerzen,
  • quälender Husten,
  • heftige Kopfschmerzen,
  • Schüttelfrost und
  • Schweißausbrüchen.

Weiterhin gibt es Symptome sind Erschöpfung und Müdigkeit. Der Patient fühlt sich elend und hat kaum Kraft, das Bett zu verlassen, geschweige denn, seinen Alltag zu meistern. Manchmal dauert es Wochen, bis der Körper wieder zu Kräften kommt.

Bei kleinen Kindern kann eine Influenza uncharakteristische Krankheitszeichen hervorrufen, die deshalb leicht fehlgedeutet werden: plötzliche Übelkeit, Durchfall und Hautausschlag. Eltern sollten daher während der Grippesaison (Dezember bis März) bei körperlichen Auffälligkeiten Ihres Kindes eine Grippe-Erkrankung nicht ausschließen und in jedem Fall einen Kinder- und Jugendarzt aufsuchen.

Gut geschützt durch die Grippe-Impfung

Ärzte raten Älteren und Menschen mit schwachem Immunsystem oder Herzerkrankungen zur Grippeschutzimpfung. Für sie kann die Grippe sonst sehr gefährlich werden. Da die Grippewelle das Land meist erst zum Jahresanfang erreicht, sind die Oktober und November der ideale Zeitpunkt zur Vorbeugung. Der Aufbau eines verlässlichen Schutzes dauert dann in der Regel 14 Tage. Da sich Influenza-Viren ständig verändern, ist man nach einer überstandenen Grippe nicht immun gegen weitere Infektionen, wie dies bei anderen Viruserkrankungen der Fall ist. Eine Grippeimpfung schützt daher immer nur einen Winter.

Influenza-Tests bringen Klarheit

Wer keinen Impfschutz besitzt, sollte bei ersten Grippe-Anzeichen unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Je schneller die Diagnose erfolgt, desto größer sind auch die Chancen, mit einer Behandlung schwerwiegende Folgen zu vermeiden und dem Patienten eine lange Krankheitsdauer zu ersparen und Viren hemmende Medikamente zu verschreiben. Klarheit schafft ein Abstrich aus der hinteren Nasenhöhle oder aus dem Rachenabstrich. Das Gewebe wird dann ins Labor eingeschickt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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