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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schleim im Rachen Postnasal-Drip-Syndrom loswerden – was hilft?
Störender Schleim im Hals, Räuspern und Reizhusten können auf ein Postnasal-Drip-Syndrom hindeuten. Wie lässt es sich loswerden?
Dass von der Nase Schleim in den Rachen fließt, ist für sich genommen nicht ungewöhnlich. Ein gewisser Schleimfluss ist normal und bleibt meist unbemerkt.
Wird jedoch mehr Schleim produziert oder ist er nicht flüssig genug, kann sich das im Rachen und auch in den Atemwegen unangenehm bemerkbar machen. Eine mögliche Folge ist das sogenannte Postnasal-Drip-Syndrom, bei dem Schleim aus der Nase oder den Nebenhöhlen über den hinteren Rachenraum spürbar abtropft.
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Welche Symptome außerdem auftreten können und welche Behandlung hilft, lesen Sie in den nächsten Kapiteln.
Gut zu wissen
Andere Bezeichnungen für das Postnasal-Drip-Syndrom sind sinubronchiales Syndrom oder Upper-Airway-Cough-Syndrom.
Postnasal-Drip-Syndrom: Welche Symptome sind möglich?
Das Postnasal-Drip-Syndrom kann sich durch mehrere Symptome bemerkbar machen. Typischerweise führt der störende Schleim im Rachen dazu, dass Betroffene das Bedürfnis haben, ständig zu schlucken oder sich zu räuspern.
Daneben kann es zu weiteren Beschwerden kommen, wie etwa:
- heisere Stimme
- rauer Hals
- anhaltender Reizhusten, vor allem im Liegen beziehungsweise nachts
Was verursacht ein Postnasal-Drip-Syndrom?
Das Postnasal-Drip-Syndrom ist in der Regel die Folge einer anderen Erkrankung beziehungsweise bestimmter Umstände. Zu den möglichen Ursachen zählen unter anderem:
- Infekte wie eine Erkältung oder Grippe
- Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
- Allergien (wie Heuschnupfen)
- Schwangerschaftsschnupfen
- Refluxkrankheit (Rückfluss von saurem Magensaft in die Speiseröhre)
- verkrümmte Nasenscheidewand
Gut zu wissen
Indirekt kann auch fortschreitendes Alter zu einem Postnasal-Drip-Syndrom beitragen. Denn mit zunehmendem Alter sind die Flimmerhärchen der Schleimhäute weniger aktiv. Diese werden jedoch benötigt, um Schleim und Fremdkörper abzutransportieren. Als Folge verbleibt Schleim länger an Ort und Stelle und kann dadurch unangenehm auffallen. Auch Schluckstörungen treten im Alter häufiger auf. Hier kann sich als Folge ebenfalls Schleim im Rachenraum ansammeln.
Postnasal-Drip-Syndrom behandeln und loswerden
Um das Postnasal-Drip-Syndrom loszuwerden, ist es wichtig, die eigentliche Ursache zu erkennen und zu behandeln. Bis sich das Postnasal-Drip-Syndrom bessert, benötigen Betroffene allerdings nicht selten etwas Geduld. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über gängige Behandlungsmethoden.
Ist der Auslöser eine Allergie, können Allergiemittel helfen. Infrage kommen beispielsweise Wirkstoffe aus der Gruppe der Antihistaminika (zum Beispiel Cetirizin oder Loratadin). Diese werden in der Regel in Form von Tabletten eingenommen.
Sowohl im Falle eines allergischen Schnupfens als auch bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) können sich Nasensprays mit Glukokortikoiden (wie dem Wirkstoff Mometason) günstig auf das Postnasal-Drip-Syndrom auswirken. Diese lassen sich langfristig anwenden, ohne abhängig zu machen.
Nasensprays mit abschwellenden Wirkstoffen (wie Xylometazolin) kommen häufig zum Einsatz, wenn ein akuter Infekt wie eine Erkältung mit Schnupfen vorliegt. Sie können auf Dauer jedoch abhängig machen und sollten daher nicht länger als zehn Tage angewendet werden.
Schleimlöser (sogenannte Sekretolytika, wie zum Beispiel der Wirkstoff Myrtol) können dazu beitragen, festsitzenden Schleim in den Nebenhöhlen oder den Atemwegen lösen.
Steckt eine Refluxkrankheit hinter dem Postnasal-Drip-Syndrom, können unter anderem Maßnahmen helfen, die einem Säurerückfluss in die Speiseröhre entgegenwirken. Hilfreich kann es zum Beispiel sein, mit leicht erhöhtem Oberkörper zu schlafen und zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr zu essen. Auch sogenannte Protonenpumpenhemmer (wie Pantoprazol, Omeprazol) können infrage kommen. Diese verringern die Säuremenge im Magen.
Gut zu wissen
Ein sinubronchiales Syndrom mit chronischem Husten kann sich auch als Nebenwirkung von Medikamenten einstellen, etwa bei der Einnahme bestimmter Bluthochdrucksenker (wie ACE-Hemmer). Betroffene sollten in diesem Fall Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin halten und Alternativen besprechen.
Der sogenannte Schwangerschaftsschnupfen ist hormonell bedingt und kann ebenfalls mit einem Postnasal-Drip-Syndrom einhergehen. Er ist in der Regel vorübergehend und bessert sich für gewöhnlich nach der Geburt von selbst. Erleichterung können Nasenspülungen oder Nasensprays mit Kochsalzlösung verschaffen. Nach Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin können gegebenenfalls auch Nasensprays mit Glukokortikoiden infrage kommen.
Bessert sich das Postnasal-Drip-Syndrom trotz Behandlung nicht, können in Einzelfällen auch operative Maßnahmen erwogen werden. Das kann etwa eine Option sein, wenn eine verkrümmte Nasenscheidewand die Beschwerden aufrechterhält oder die Öffnungen der Nasennebenhöhlen zu eng sind und eine Belüftung beziehungsweise einen Schleimabfluss erschweren.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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