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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Genuss ohne Reue Dunkle Schokolade kann Herzinfarkt vorbeugen
Schokolade macht nicht einfach nur dick, sie kann sich auch positiv auf die Gesundheit auswirken. Das gilt aber nur für dunkle Schokolade. So soll deren Verzehr helfen, einem Herzinfarkt vorzubeugen.
Dunkle Schokolade essen und Herzinfarkt vorbeugen
Wer dunkle Schokolade isst, tut Gutes für seine Gesundheit, denn Kakao kann einem Herzinfarkt vorbeugen. So lautet zumindest das Ergebnis einer 2012 im "British Medical Journal" veröffentlichten Studie. Australische Forscher fanden heraus, dass der Verzehr dunkler Schokolade unter 100.000 Personen 70 tödliche und 15 nicht-tödliche Herzinfarkte vermeiden könnte. An der Studie der Monash-Universität von Melbourne nahmen Patienten mit Herzinfarkt-Risiko teil, die über zehn Jahre lang täglich 100 Gramm dunkle Schokolade aßen.
Polyphenole bringen gewünschten Effekt
Forscher vermuten, dass die in der Schokolade enthaltenen Polyphenole für den positiven Effekt verantwortlich sein könnten. Bei Polyphenolen handelt es sich um aromatische Verbindungen, die als Farb- und Geschmacksstoffe in Pflanzen vorkommen. Sie sollen die Blutgefäße erweitern und somit offenbar auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.
Schokoladenverzehr begünstigt immer noch Übergewicht
Allerdings bedeuten die Studienergebnisse noch nicht, dass Risiko-Patienten nun jeden Tag 100 Gramm dunkle Schokolade essen sollten. Denn diese enthält immer noch viel Fett und Zucker und damit fast 500 Kalorien. Bei regelmäßigem Konsum steigt das Risiko für Übergewicht und somit auch das Risiko für Herzkrankheiten. Am "gesündesten" ist daher Schokolade mit einem möglichst hohen Kakao-Anteil ab 60 bis 70 Prozent, da diese neben dem sehr hohen Kakaogehalt weniger Zucker enthält. Der Fettgehalt ist mit rund 40 Prozent und mehr bei den sehr dunklen Schokoladen häufig noch höher als bei einer Milchschokolade.
Neue Behandlungsmethoden denkbar
In Zukunft könnte der Konsum dunkler Schokolade aber vielleicht eine neue Therapieform darstellen, so die Studienleiterin Ella Zorner laut einem Bericht des "Focus". So wären Modelle denkbar, bei denen Patienten zusätzlich Medikamente einnehmen oder ein angepasstes Bewegungsprogramm absolvieren, um einem Herzinfarkt vorbeugen zu können.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.