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WPW-Syndrom: Lebenserwartung normal oder verringert?


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Anfallartiges Herzrasen
Verringert das WPW-Syndrom die Lebenserwartung?


Aktualisiert am 24.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Junge Frau scheint ein Herzproblem zu habenVergrößern des Bildes
Junge Frau scheint ein Herzproblem zu haben: Wegen der beim WPW-Syndrom oft beängstigenden Herzbeschwerden fragen sich manche Betroffene womöglich, ob ihre Lebenserwartung normal ist. (Quelle: Nando Martinez/getty-images-bilder)
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Das WPW-Syndrom an sich senkt die Lebenserwartung normalerweise nicht. Dennoch kann es mitunter gefährlich werden. Inwiefern, erfahren Sie hier.

Menschen mit Wolff-Parkinson-White-Syndrom – kurz: WPW-Syndrom – haben eine angeborene Herzanomalie, die zu anfallartig auftretendem Herzrasen führt. Das Herz schlägt dann rund 150- bis 250-mal pro Minute, aber überwiegend regelmäßig. Ein solcher Anfall kann Sekunden bis Stunden andauern.

WPW-Syndrom wirkt bedrohlicher, als es ist

Bemerkbar macht sich das Herzrasen hauptsächlich durch ein oft unangenehmes Herzklopfen, das zu schnell ist, um den Puls zu zählen. Daneben verursacht das WPW-Syndrom manchmal Atemnot, Brustschmerzen, Schwäche und/oder Schwindel. Vereinzelt – vor allem im höheren Alter – kann es auch passieren, dass die Betroffenen in Ohnmacht fallen.

Die ursächliche Herzanomalie kann somit zwar bedrohlich wirken, ist aber für gewöhnlich ungefährlich. Meist endet das Herzrasen beim WPW-Syndrom nach einigen Minuten ganz von allein. Die Lebenserwartung ist selbst bei häufig wiederkehrenden Anfällen im Allgemeinen nicht eingeschränkt.

WPW-Syndrom ist mit verschiedenen Risiken verbunden

Ein gewisses Risiko besteht beim WPW-Syndrom trotzdem. So kann beispielsweise ein plötzlich einsetzender Schwindel oder eine Ohnmacht zur Folge haben, dass die Betroffenen stürzen oder einen Unfall bauen. Ältere und vorerkrankte Personen sind hierfür stärker gefährdet.

Zudem kann das WPW-Syndrom unter bestimmten Umständen zur Entstehung schwerer Herzkomplikationen beitragen – zum Beispiel bei gleichzeitigem Vorhofflimmern: Wenn das eigentlich harmlose Herzrasen und Vorhofflimmern zusammen auftreten, kann sich daraus schnell ein Kammerflimmern entwickeln, das die häufigste Ursache für plötzlichen Herztod ist.

Schon gewusst?

Beim Kammerflimmern sind die Herzmuskelkontraktionen in den Herzkammern so schnell und unregelmäßig, dass das Herz kein Blut mehr pumpen kann. Dadurch kommt es zum Kreislaufstillstand, der ohne sofortige Behandlung (Herzdruckmassage und – wenn verfügbar – Defibrillation) zum Tod führt.

Daher ereilt ein plötzlicher Herztod Menschen mit WPW-Syndrom vergleichsweise häufiger: Das Risiko, dass ihr Herz im Lauf des Lebens akut versagt und zum Kreislaufstillstand führt, liegt bei ungefähr drei Prozent (in jüngeren Jahren darüber). Ob und inwieweit sich das WPW-Syndrom dadurch auf die Lebenserwartung einzelner Betroffener auswirkt, ist jedoch unvorhersehbar.

Risiken des WPW-Syndroms lassen sich meist ausschalten

Die gute Nachricht: Das WPW-Syndrom ist mithilfe eines Herzkatheters gut behandelbar. Über 90 Prozent der Betroffenen, die sich einer solchen Behandlung unterziehen, sind danach vollständig geheilt. Das Risiko für weitere Anfälle von Herzrasen und dadurch drohende Komplikationen ist damit lebenslang beseitigt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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