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Schuhe im Winter: Risikofaktoren für Frostbeulen minimieren


Schuhe im Winter
Was Frostbeulen an den Zehen begünstigen kann


04.02.2025 - 11:59 UhrLesedauer: 2 Min.
Jemand läuft mit Winterschuhen auf dem Bürgersteig: Kühlen die Zehen aus, weil die Schuhe durchfeuchtet sind, steigt das Risiko für Frostbeulen.Vergrößern des Bildes
Kühlen die Zehen aus, weil die Schuhe durchfeuchtet sind, steigt das Risiko für Frostbeulen. (Quelle: V_Sot/getty-images-bilder)
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Frostbeulen entstehen häufig an den Zehen. Lesen Sie, welche Faktoren zu den Kälteschäden an den Füßen beitragen und wie sich vorbeugen lässt.

Wer denkt, Frostbeulen bilden sich erst bei Minusgraden, liegt falsch. Tatsächlich entwickeln sich die Hautveränderungen vor allem bei nasskalten Temperaturen zwischen 0 und 10 Grad Celsius. Insbesondere die Zehen sind öfter betroffen. Dass es überhaupt zu Frostbeulen kommt, kann auch mit den Schuhen zusammenhängen.

Was sind Frostbeulen?

Frostbeulen (Fachausdruck: Pernionen) entstehen, wenn feuchte Kälte längere Zeit auf die Haut einwirkt. Gefährdet sind dabei grundsätzlich die Körperenden, wie Zehen, Finger, Nase und Ohren. Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen, wodurch sich die Durchblutung verringert. Wird der betroffene Hautbereich dann zu rasch wieder erwärmt, kann es zu entzündlichen Prozessen kommen, die mit rötlich-bläulichen Hautverfärbungen, teigigen Schwellungen, Juckreiz, Schmerzen und in schweren Fällen sogar mit Blasenbildung einhergehen. Mehr zu den Ursachen und Symptomen lesen Sie hier.

Die falschen Schuhe: Welche Faktoren das Risiko für Frostbeulen erhöhen

Unter ungünstigen Umständen können die Schuhe im Winter zu Frostbeulen beitragen:

  • Zu enge Schuhe: Enges Schuhwerk kann die Durchblutung der Zehen behindern, sodass diese schneller auskühlen. Das gilt umso mehr, wenn Betroffene außerdem dicke Socken tragen und so die Füße zusätzlich einquetschen.
  • Schlecht isolierte Schuhe: Bei niedrigen Temperaturen und Kontakt zum kalten Boden können die Zehen in kaum isolierten Schuhen schnell auskühlen.
  • Nasses Schuhwerk: Feuchtigkeit trägt zu nasskalten Füßen bei und dadurch unter Umständen auch zu Frostbeulen. Wer bei Kälte in durchfeuchteten Schuhen unterwegs ist, verliert schneller an Körperwärme. Bestimmte Materialien saugen sich leichter mit Wasser voll und auch durch undichte Nähte kann Feuchtigkeit eindringen.
  • Schweißnasse Füße: Sind die Füße bei Kälte schwitzig, kann das ebenfalls Frostbeulen begünstigen. Vor allem Materialien ohne atmungsaktive Eigenschaften können zu Schweißbildung führen, wodurch die Füße auskühlen.

Tipps für warme Füße im Winter

Wer im Winter Frostbeulen an den Zehen vermeiden will, kann mit dem richtigen Schuhwerk und weiteren Maßnahmen vorbeugen.

Tipp 1: Passende und gut isolierte Schuhe wählen

Achten Sie auf wärmende Schuhe, die den Füßen selbst mit dicken Socken ausreichend Platz bieten und nicht drücken.

Tipp 2: Mit der Sohle vor Kälte schützen

Thermo-Einlegesohlen oder spezielle Wintermodelle mit dicker Sohle schützen vor Kälte von unten. Genügt das nicht, können auch beheizbare Sohlen oder Socken infrage kommen.

Tipp 3: Wasserdichte Materialien

Imprägnierte Schuhe oder Modelle mit wasserdichten Tex-Membranen halten die Füße trocken.

Tipp 4: Wechselkleidung mitnehmen

Falls Schuhe oder Socken doch feucht werden, hilft ein schneller Wechsel gegen Wärmeverlust.

Tipp 5: Bewegung hält warm und unterstützt die Durchblutung

Damit die Füße und Zehen bei Kälte ausreichend durchblutet werden, ist es ratsam, sich zu bewegen. Generell fördern regelmäßige Bewegung und Maßnahmen wie Wechselduschen die Durchblutung und trainieren die Gefäße – das kann das Risiko für Frostbeulen senken.

Tipp 6: Mit dem Rauchen aufhören

Da Rauchen die Durchblutung beeinträchtigt, kann sich das bei Kälte ungünstig auf exponierte Körperstellen wie die Zehen auswirken.

Fazit: Das Wichtigste in Kürze

Mit der richtigen Schuhwahl und einigen einfachen Maßnahmen lässt sich Frostbeulen im Winter in der Regel gut vorbeugen. Wer auf wärmende, gut isolierte und wasserabweisende Schuhe setzt, die nicht zu eng sind, kann sich auch bei nasskaltem Wetter über warme (und gesunde Füße) freuen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von MSD Manuals: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 4.2.2025)
  • "Chilblains/Perniosis". Online-Informationen von Arthritis Australia: arthritisaustralia.com.au (Abrufdatum: 4.2.2025)
  • "Chilblains". Online-Informationen der National Health Services: www.nhsinform.scot (Stand: 17.1.2025)
  • "Chilblains". Online-Informationen der National Health Services: www.torbayandsouthdevon.nhs.uk (Stand: Juli 2021)
  • "Chilblains". Online-Informationen der Mayo Clinic: www.mayoclinic.org (Stand: 23.10.2024)
  • "Frostbeule". Online-Informationen von Altmeyers Lexikon: www.altmeyers.org (Stand: 20.8.2024)
  • "Frostbeulen (Perniones)". Online-Informationen von eMedpedia: www.springermedizin.de/emedpedia/ (Stand: 25.6.2023)
  • "Erfrierungen und Kälteschäden". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 4.2.2023)
  • "Chilblains". Online-Informationen der National Health Services: www.nhs.uk (Stand: 29.7.2022)
  • "Pernio". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: März 2017)
  • Snowise, M., et al.: "Cold, Wind, and Sun Exposure: Managing-and Preventing-Skin Damage". The Physician and sportsmedicine, Vol. 32, Nr. 12, pp. 26-32 (2004)

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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