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Analfissur: Symptome und Diagnose


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Unterschied zu Hämorrhoiden
Analfissur – dieses Symptom ist besonders typisch


Aktualisiert am 12.01.2024Lesedauer: 3 Min.
Polioviren vermehren sich im Darm und werden hauptsächlich fäkal-oral übertragen. Gründliche Hygienemaßnahmen tragen neben der Impfung maßgeblich zur Eindämmung des Virus bei.Vergrößern des Bildes
Eine Analfissur macht sich vor allem während des Toilettengangs mit Symptomen bemerkbar. (Quelle: comzeal/getty-images-bilder)
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Beschwerden im Analbereich können viele Ursachen haben. Vor allem bei einem Symptom steckt häufig eine sogenannte Analfissur dahinter.

Die Analfissur (Afterriss) gilt als relativ häufige Erkrankung – auch wenn genaue Zahlen zur Häufigkeit nicht bekannt sind. Bei einer Analfissur ist ein länglicher Riss in der Analschleimhaut entstanden. Diese befindet sich dort, wo der Enddarm in den After übergeht.

Fachleute unterscheiden zwischen einer akuten und einer chronischen Analfissur. Diese gehen mit leicht unterschiedlichen Symptomen einher. Eine akute (frische) Analfissur heilt in vielen Fällen von allein ab.

Hält der Afterriss hingegen länger als sechs bis acht Wochen an, sprechen Ärztinnen und Ärzte von einer chronischen Analfissur. Zudem ist der Schleimhautdefekt bei einem chronischen Afterriss tiefer und geschwürartig. Dies führt zu bestimmten Veränderungen im Bereich der Wunde. Dazu zählen krankhaft vergrößerte Analpapillen (Analfibrom) und eine sogenannte Vorpostenfalte, ein kleines Hautläppchen, das sich am Rande des Analbereichs bildet.

Analfissur: Diese Symptome können auftreten

Bei einer Analfissur sind folgende Symptome typisch:

  • (teils starke) Schmerzen beim Stuhlgang und
  • hellrotes Blut auf dem Stuhl oder dem Toilettenpapier.

Handelt es sich bereits um eine chronische Analfissur, leiden viele Betroffene zudem unter Juckreiz und Nässen im Analbereich.

Analfissur meist mit Schmerzen verbunden

Schmerzen beim und nach dem Stuhlgang sind für eine Analfissur besonders charakteristisch. Dieses Symptom kann so stark ausgeprägt sein, dass sich die Erkrankten in ihrem Alltag erheblich eingeschränkt fühlen.

Betroffene berichten von einem starken, reißenden Schmerz – so, als ob sie auf einer Rasierklinge sitzen würden. Bei einer akuten Analfissur können die Schmerzen nach dem Toilettengang ein bis zwei Stunden anhalten. Handelt es sich um eine chronische Analfissur, halten die Schmerzen mitunter länger an.

Analfissur kann zu Blut auf dem Stuhl führen

Hat sich ein Afterriss gebildet, kann die Stelle während des Stuhlgangs bluten. Betroffene bemerken dann hellrotes Blut, das auf dem Stuhl aufgelagert ist. Am Toilettenpapier kann ebenfalls Blut zu finden sein.

Auch bei vergrößerten Hämorrhoiden kommt es häufiger zu Blutungen. Im Gegensatz zur Analfissur ist ein Hämorrhoidalleiden jedoch weniger mit Schmerzen verbunden. Wenn Schmerzen auftreten, ist die Erkrankung meist bereits fortgeschritten.

Symptome einer Analfissur: Was macht der Arzt?

Bei möglichen Anzeichen eines Afterrisses sollten Betroffene frühzeitig ärztlichen Rat suchen. Eine erste Anlaufstelle kann die hausärztliche Praxis sein. Insbesondere Blut im oder auf dem Stuhl sollte rasch abgeklärt werden, da auch ernstere Ursachen dahinterstecken können – etwa Darmkrebs.

Die Schilderungen der erkrankten Person geben bereits wichtige Hinweise darauf, ob es sich um eine Analfissur handeln könnte. Die Ärztin oder der Arzt wird etwa wissen wollen, welche Symptome genau auftreten und seit wann sie bestehen. Auch wird sie oder er nach möglichen Risikofaktoren für eine Analfissur fragen. Dazu zählen etwa bestimmte Vorerkrankungen, Verstopfung und harter Stuhlgang.

Anschließend wird die Ärztin oder der Arzt die Analregion anschauen und die Schleimhaut im Enddarm mit dem Finger abtasten. Falls möglich, wird sie oder er eine Enddarmspiegelung (Proktoskopie) durchführen, um das Ausmaß der Fissur abzuschätzen und andere Erkrankungen auszuschließen. Dabei wird ein starres Rohr in den Analkanal und Enddarm geschoben. Da die Analregion bei einem Afterriss sehr schmerzempfindlich ist, kann gegebenenfalls eine lokale Betäubung nötig sein.

Heilt die Analfissur nicht nach einigen Wochen ab oder besteht der Verdacht, dass möglicherweise eine Krebserkrankung vorliegt, sind weitere Untersuchungen nötig.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Analfissur". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 4.1.2022)
  • "Analfissur (Fissura ani)". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 19.1.2022)
  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie: "Analfissur" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register-Nr. 081/010 (Stand: 2020)
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