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Können kalte Füße wirklich eine Erkältung verursachen?


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Mythos oder Wahrheit
Können kalte Füße eine Erkältung auslösen?


Aktualisiert am 20.12.2024 - 11:41 UhrLesedauer: 2 Min.
Kalte Füße: Wenn sie dauerhaft auftreten, sollte die Ursache ärztlich untersucht werden.Vergrößern des Bildes
Dick eingepackt: Im Winter helfen Socken und das richtige Schuhwerk, um die Füße warm zu halten. (Quelle: Jochen Tack/imago-images-bilder)
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In der kalten Jahreszeit haben Erkältungen Hochsaison. Oft heißt es dann, kalte Füße könnten grippale Infekte verursachen. Doch was ist dran?

"Zieh dich warm an, sonst erkältest du dich" – diesen Satz hat wahrscheinlich jeder schon einmal gehört. Doch können kalte Füße oder Kälte per se wirklich zu einer Erkältung führen?

Was ist eine Erkältung?

So viel ist klar: Eine Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, ist meist eine durch Viren ausgelöste Infektion der Atemwege. Bis zu 200 verschiedene Viren können eine Erkältung verursachen. Zu den häufigsten gehören Rhino-, Corona-, Adeno-, Parainfluenza- und Respiratory-Syncytial-Viren (RS-Viren).

Diese Erreger infizieren häufig die oberen Atemwege und lösen Entzündungen der Rachen-, Nase- und Nebenhöhlenschleimhaut aus. Zu den typischen Beschwerden gehören daher Husten, Schnupfen und Halsschmerzen, aber auch Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Seltener sind auch die unteren Atemwege betroffen.

Übertragen werden die Viren durch Tröpfcheninfektion – das heißt durch Niesen und Husten – oder engen Kontakt mit Infizierten. Insofern kommen kalte Füße an sich nicht als Auslöser einer Erkältung in Frage.

Erkältungen häufiger bei Kälte

Dennoch: Der Ratschlag, sich zur Vorbeugung einer Erkältung wärmer anzuziehen, ist nicht falsch. Denn Kälte kann durchaus das Immunsystem schwächen. Dieses ist jedoch essenziell, um Krankheitserreger wie Erkältungsviren abzuwehren. So zumindest lautet eine Theorie, die in der Wissenschaft diskutiert wird.

Der Hintergrund dazu ist folgender: Durch Kälte ziehen sich Blutgefäße zusammen. Dadurch werden bestimmte Regionen schlechter durchblutet – was die Aktivität von Immunzellen in der Region beeinträchtigen könnte. Zieht sich beispielsweise die Nasenschleimhaut aufgrund von Kälte zusammen, könnte es für Krankheitserreger somit leichter sein, dort zu überleben und eine Infektion auszulösen.

Was haben kalte Füße damit zu tun?

Meist entstehen kalte Füße, wenn es in der Umgebung kalt ist. Blutgefäße der Haut und der Gliedmaßen ziehen sich dann zusammen, Füße und Hände werden in der Folge schwächer durchblutet und kühlen aus.

Kurzum, kalte Füße sind keine Ursache für eine Erkältung, sondern eher ein Warnzeichen des Körpers. Sind die untersten Extremitäten kalt, solltne Sie sich schnell aufwärmen, um das Immunsystem nicht weiter zu belasten – und dazu können auch warme Füße beitragen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • pschyrembel.de: "Grippaler Infekt". (Stand: September 2020)
  • gesundheit.gv.at: "Grippaler Infekt (Erkältung)". (Stand: Oktober 2021)
  • jacionline.org: "Cold exposure impairs extracellular vesicle swarm–mediated nasal antiviral immunity". (Stand: Dezember 2022)
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