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Corona-Impfung schützt auch vor Autoimmunerkrankung Pemphigus


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Studie deutscher Forscher
Neue Wirkung der Corona-Impfung aufgedeckt: Schutz vor Pemphigus


11.11.2024Lesedauer: 2 Min.
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Impfung gegen Covid-19: Sie kann offenbar dabei helfen, das Risiko anderer Krankheiten zu senken. (Quelle: Stefan Puchner/dpa)

Dass der Pieks gegen Corona vor schweren Verläufen schützen kann, ist bekannt. Nun aber haben deutsche Wissenschaftler einen weiteren Nutzen der Impfung gefunden.

Schätzungen zufolge haben sich mehr als 55 Millionen Deutsche mindestens einmal mit dem Coronavirus angesteckt. In den meisten Fällen verläuft die Infektion mild und es kommt eher selten zu Folgeschäden. Doch vielfach wird unterschätzt, dass auch nach einer überstandenen Infektion gesundheitliche Probleme auftreten können.

Corona-Infektion erhöht Risiko für Autoimmunerkrankungen

Die bisherige Forschung zeigt: Eine Infektion mit Corona steigert auch das Risiko für bestimmte Autoimmunerkrankungen der Haut. Dazu zählen etwa Pemphigus und bullöses Pemphigoid. Beide sind durch schmerzhafte Blasenbildungen gekennzeichnet und können erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge haben.

Eine Studie des Lübecker Instituts für Experimentelle Dermatologie (LIED) am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) ergab nun: Das Risiko, innerhalb eines Zeitraums von drei Monaten nach einer Corona-Infektion an einer der beiden Hautkrankheiten zu erkranken, lag um 50 Prozent höher als bei Personen ohne Infektion.

Zur Erklärung

Pemphigus ist eine seltene, chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Haut und Schleimhäute angreift. Dabei bilden sich schmerzhafte Blasen und offene Wunden, die vor allem im Mund oder auf der Haut auftreten. Die Behandlung zielt darauf ab, das Immunsystem zu unterdrücken und die Blasenbildung zu reduzieren, oft durch Medikamente.

Neue Wirkung der Corona-Impfung aufgedeckt

Die kürzlich durchgeführte Studie brachte noch eine weitere, wichtige Erkenntnis: Demnach reduzierte die Corona-Schutzimpfung das Risiko einer Autoimmunerkrankung wie Pemphigus deutlich. So hatten geimpfte Personen ein um fast die Hälfte reduziertes Risiko, Autoimmunerkrankungen der Haut zu entwickeln.

"Die Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung der Corona-Schutzimpfung nicht nur im Hinblick auf den Infektionsschutz, sondern auch im Kontext der potenziellen Reduzierung des Risikos für autoimmune Folgeerkrankungen", betonte Studienleiter Prof. Dr. Ralf Ludwig laut Pressemitteilung.

Die Untersuchung, die im Fachblatt "Journal of the American Academy of Dermatology" veröffentlicht wurde, basierte auf einer umfassenden Analyse von Daten aus der TriNetX-Datenbank. Diese Datenbank umfasst mehr als 112 Millionen elektronische Gesundheitsakten und bot den Forschern eine solide Grundlage für ihre Studie.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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