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Raucherhusten oder schon COPD? Das unterschätze Risiko


Anzeichen von COPD
Ist das bloß Raucherhusten oder schon eine Lungenerkrankung?

Von dpa
Aktualisiert am 17.12.2024 - 12:14 UhrLesedauer: 2 Min.
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Besser medizinisch abklären lassen: Raucherhusten und Atemnot sind Anzeichen für die Lungenerkrankung COPD. (Quelle: Franziska Gabbert/dpa-tmn/dpa-bilder)
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"Ach, das ist nur Raucherhusten": So ein Satz ist schnell dahingesagt. Dabei ist er ein Anzeichen für die Lungenerkrankung COPD. Was Sie wissen sollten.

Husten als Begleiter im Alltag: Wer viel raucht, hat sich daran womöglich schon gewöhnt. Und vielleicht auch an das Schnappen nach Luft, nachdem man eine Treppe hochgestiegen ist oder sich sonst körperlich betätigt hat.

Rauchen als größter Risikofaktor

Doch es gibt gute Gründe, diese Beschwerden nicht zu verharmlosen. Denn Raucherhusten und Atemnot sind Anzeichen für eine Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung, kurz: COPD, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Typisch ist dabei, dass der Husten Auswurf mit sich bringt.

Rauchen ist ein entscheidender Risikofaktor: Zwischen 80 und 90 Prozent der COPD-Erkrankungen sind auf Tabakkonsum zurückzuführen. Frauen sind häufiger – und oft auch stärker – betroffen als Männer. Die Erkrankung kommt schleichend.

Was passiert bei COPD in den Atemwegen?

Atemnot, Husten und Auswurf: Zu diesen typischen Symptomen einer COPD kommt es, weil sich die Atemwege verengen. Der Grund: Giftstoffe, die beim Rauchen in die Lunge gelangen, lösen dort eine dauerhafte Entzündung aus. Als Reaktion darauf lagert der Körper vermehrt Kollagen in der Bronchialwand ein – Betroffene bekommen schlechter Luft.

Auch die Lungenbläschen nehmen auf Dauer mehr und mehr Schaden. Das führt dazu, dass der Körper schlechter mit Sauerstoff versorgt werden kann. Daher gehen der BZgA zufolge oft auch Muskelabbau und Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit COPD einher.

Wann sollte ich zum Arzt?

Sie fühlen sich im Alltag immer wieder kurzatmig? Und müssen ständig husten? Das sind Beschwerden, die man ärztlich abklären lassen sollte, rät die BZgA.

Der Arzt oder die Ärztin kann dann eine Lungenfunktionsprüfung anstoßen. Bei dieser Untersuchung wird das Luftvolumen der Lunge ermittelt. Weicht der Messwert zu stark vom Sollwert ab, spricht das für eine COPD.

Es gibt insgesamt vier Schweregrade. Bei Grad 4 sind die Atemwege so stark verengt, dass selbst kleine Anstrengungen zu großer Luftnot führen. Betroffene müssen dann der BZgA zufolge mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt werden. Bei schwereren Formen verordnen Arzt oder Ärztin oft auch Medikamente zum Inhalieren, die die Atemwege weiten.

Was kann ich selbst tun?

Die Antwort dürfte nicht überraschen: sich dauerhaft vom Rauchen verabschieden, damit sich die Atemwege wieder erholen und die Beschwerden sich bessern können.

Die Hoffnung, dass Husten und Co. wieder ganz verschwinden – die sollte man sich nicht machen. COPD ist laut Lungeninformationsdienst bislang nicht heilbar. Doch durch einen Rauchstopp lässt sich die Lebensqualität verbessern – und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.

So ein Rauchstopp ist allerdings leichter gesagt als getan – schließlich geht es darum, eine Abhängigkeit zu überwinden. Sinnvoll ist da, sich professionelle Unterstützung zu holen. Die BZgA bietet etwa ein Online-Ausstiegsprogramm sowie eine Hotline zur Rauchentwöhnung, bei der man sich über Möglichkeiten und Hilfe informieren kann.

Eine gute Nachricht für Frauen: Auch wenn sie häufiger von COPD betroffen sind als Männer, erholen sich ihre Lungen nach einem Rauchstopp schneller wieder.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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