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Hausstauballergie – diese Kreuzallergie ist möglich


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Reaktion auf Nahrungsmittel
Hausstauballergie – diese Kreuzallergie ist möglich


12.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Vier Personen essen ein Gericht mit Meeresfrüchten.Vergrößern des Bildes
Eine Hausstauballergie kann mit einer Kreuzallergie gegen bestimmte Lebensmittel einhergehen, unter anderem gegen Garnelen und Muscheln. (Quelle: Marta Ortiz/getty-images-bilder)
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Für Menschen mit einer Hausstauballergie können auch bestimmte Speisen problematisch sein. Hier erfahren Sie, was hinter dieser Kreuzallergie steckt.

Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem überempfindlich auf einen bestimmten Stoff, mit dem der Körper in Berührung kommt. Etwa auf gewisse Bestandteile von Pollen oder, im Falle einer Hausstauballergie, auf Partikel im Milbenkot. Von einer Kreuzallergie oder Kreuzreaktivität sprechen Fachleute, wenn die Betroffenen aufgrund ihrer Überempfindlichkeit auch bestimmte Nahrungsmittel nicht vertragen.

Das wohl bekannteste Beispiel sind Kreuzallergien auf Baumpollen und gewisse Obst- und Gemüsesorten: Wer eine Birkenallergie hat, entwickelt oft auch nach dem Biss in einen Apfel allergische Beschwerden. Dass eine Hausstauballergie ebenfalls zu Kreuzreaktionen führen kann, ist weniger geläufig, weil es deutlich seltener vorkommt. Es ist aber möglich: Für einige Hausstauballergikerinnen und -allergiker kann der Verzehr von Schnecken und Meeresfrüchten problematisch sein, wozu etwa Krebse, Krabben, Garnelen, Hummer, Scampi, Muscheln und Austern zählen.

Diese Speisen rufen bei ihnen unter Umständen ein Kribbeln oder Schwellungen im Mund- und Rachenraum hervor, vereinzelt treten heftigere Beschwerden bis hin zum anaphylaktischen Schock auf. Darüber hinaus sind Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Blähungen sowie Durchfall möglich.

Der Grund für die Kreuzallergie

Eine Hausstauballergie kann sich gegen verschiedene Bestandteile des im Hausstaub enthaltenen Milbenkots richten. Bei einem Teil der Erkrankten sind bestimmte Eiweiße der Auslöser: sogenannte Tropomyosine. Dieses kommen auch in Krebs- und Weichtieren vor und sind der Grund für die Kreuzallergie.

Wer auf andere Allergene im Hausstaub reagiert, hat hingegen keine Kreuzreaktionen auf Meeresfrüchte oder Schnecken zu befürchten.

Hausstauballergie und Kreuzallergie – was tun?

Zunächst sollten Betroffene ihre allergischen Beschwerden ärztlich abklären lassen. Die Ärztin oder der Arzt kann durch Haut- und Labortests den genauen Auslöser der Allergie ermitteln und Möglichkeiten der Behandlung vorschlagen.

Oft lassen sich die allergischen Beschwerden bereits durch praktische Maßnahmen in den Griff bekommen. Einerseits gilt es, die Wohnung und die Kleidung so gut es geht von Staub zu befreien. Andererseits ist es im Falle einer Kreuzallergie nötig, auf Speisen mit Meeresfrüchten und Schnecken zu verzichten. Fischgerichte sind unproblematisch.

Manchmal raten Ärztinnen und Ärzte auch zu einer sogenannten Hyposensibilisierung. Dabei wird der Körper regelmäßig mit dem Allergen in Kontakt gebracht, damit er sich daran gewöhnt. Bei einer Hausstauballergie trägt das häufig dazu bei, dass die Beschwerden seltener auftreten und schwächer werden. Ob und inwieweit eine Hyposensibilisierung auch gegen die Kreuzallergie helfen kann, ist unklar.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF): www.ecarf.org (Abrufdatum: 12.8.2022)
  • Online-Informationen des Helmholtz Zentrums München: www.allergieinformationsdienst.de (Abrufdatum: 12.8.2022)
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 12.8.2022)
  • Zhao, L., et al.: "The effect of immunotherapy on cross-reactivity between house dust mite and other allergens in house dust mite -sensitized patients with allergic rhinitis". Expert Review of Clinical Immunology, Vol. 17, Iss. 9, pp. 969-975 (August 2021)
  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI): "Leitlinie zur (allergen-)spezifischen Immuntherapie bei IgE-vermittelten allergischen Erkrankungen" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 061/004 (Stand: Oktober 2014)
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