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Holiday-Heart-Syndrom: Alkohol-Konsum spielt entscheidende Rolle


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Risiko an Feiertagen und im Urlaub
Wer viel Alkohol konsumiert, riskiert dieses Syndrom


Aktualisiert am 31.12.2024Lesedauer: 2 Min.
Unterschätzte Gefahr: Zu viel Alkohol kann selbst das Herz gesunder Menschen aus dem Takt bringen.Vergrößern des Bildes
Unterschätzte Gefahr: Zu viel Alkohol kann selbst das Herz gesunder Menschen aus dem Takt bringen. (Quelle: insta_photos/getty-images-bilder)
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Übermäßiger Alkoholkonsum kann das Herz aus dem Rhythmus bringen – Ärzte sprechen vom Holiday-Heart-Syndrom. Wie sich die Warnsignale äußern und wie Sie vorbeugen.

Viele Menschen genießen derzeit die freie Zeit um den Jahreswechsel, gönnen sich das eine oder andere Glas Wein mehr als sonst, feiern mit Familie und Freunden. Doch was viele nicht wissen: Dieser erhöhte Alkoholkonsum kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben und sich nicht nur auf das Gehirn, sondern auch auf das Herz auswirken.

Die Rede ist vom sogenannten Holiday-Heart-Syndrom (HHS), einer spezifischen Herzrhythmusstörung, die besonders in Urlaubszeiten und um Feiertage herum auftritt. Wie sich das Syndrom bemerkbar macht, wer besonders gefährdet ist und wie Betroffenen geholfen werden kann.

Das steckt hinter dem Holiday-Heart-Syndrom

Das Holiday-Heart-Syndrom beschreibt Herzrhythmusstörungen, die nach übermäßigem Alkoholkonsum auftreten können. Besonders häufig handelt es sich dabei um Vorhofflimmern, eine Herzrhythmusstörung, bei der der normale, gleichmäßige Herzschlag gestört ist. Stattdessen schlagen die Vorhöfe des Herzens unregelmäßig und oft sehr schnell, was die Pumpleistung des Herzens beeinträchtigen kann.

Der Begriff Holiday-Heart-Syndrom wurde erstmals in den späten 1970er-Jahren geprägt, als man beobachtete, dass ansonsten gesunde junge Menschen nach Wochenenden oder Feiertagen wegen Herzproblemen im Krankenhaus behandelt werden mussten – oft einige Tage nach ihrem letzten Trinkgelage.

Zu viel Alkohol: Diese Warnsignale sendet das Herz

Die häufigsten Symptome des HHS sind Herzrasen, ein unregelmäßiger Herzschlag und Schwindelgefühle. Betroffene können auch Brustschmerzen, Atemnot oder Müdigkeit verspüren. Manchmal bleibt das Vorhofflimmern symptomlos und wird nur zufällig entdeckt.

Hinzu kommt: Meist treten die Beschwerden plötzlich auf und können von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen anhalten. Ähnliche Symptome können auch bei anderen Herzerkrankungen auftreten. Daher ist es wichtig, frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen.

Warum tritt das Syndrom an Feiertagen gehäuft auf?

Feiertage und Urlaubszeiten sind oft geprägt von veränderten Lebensgewohnheiten: Es wird viel gegessen, getrunken und gefeiert – oft bis tief in die Nacht hinein. Hoher Alkoholkonsum wirkt direkt auf das Herz-Kreislauf-System und kann die elektrische Aktivität des Herzens beeinflussen. Dies führt dazu, dass die normale Reizleitung im Herzen gestört wird, was wiederum zu unregelmäßigen Herzschlägen führt. Zudem bedeuten durchfeierte Nächte Schlafmangel, was zu weiterem Stress für den Körper führt.

Wer besonders gefährdet ist

Besonders gefährdet sind Menschen, die punktuell große Mengen Alkohol konsumieren – vor allem in Verbindung mit wenig Schlaf, viel Stress sowie veränderten Lebensgewohnheiten während der Festtage oder im Urlaub. Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Diabetes erhöhen die Gefahr zusätzlich. Männer mittleren Alters sind statistisch gesehen häufiger betroffen als Frauen.

Diese Therapien können Patienten mit HHS helfen

In der Regel normalisiert sich der Herzrhythmus innerhalb von 24 Stunden wieder von selbst. Manchmal ist jedoch eine spezielle Therapie notwendig. Diese hängt von der Schwere der Symptome ab und beinhaltet meist Medikamente wie Betablocker oder Antiarrhythmika, um den Herzrhythmus zu stabilisieren. In den meisten Fällen bleibt das Holiday-Heart-Syndrom ohne langfristige Folgen, insbesondere wenn die Betroffenen den Alkoholkonsum wieder einschränken.

Wie lässt sich das Syndrom vermeiden?

Die beste Prävention besteht darin, maßvoll zu genießen – also Alkohol in geringen Mengen zu konsumieren und auf eine ausgewogene Ernährung sowie ausreichenden Schlaf zu achten. Viel Wasser trinken hilft zudem dabei, einer Dehydratation vorzubeugen. Regelmäßige körperliche Aktivität kann ebenfalls helfen, Stress abzubauen und das Herz-Kreislauf-System zu stärken.

Fazit

Das Holiday-Heart-Syndrom ist eine häufige, aber oft vermeidbare Herzrhythmusstörung, die mit exzessivem Alkoholkonsum in Verbindung steht. In den meisten Fällen ist die Prognose gut, und die Symptome verschwinden von selbst. Dennoch sollte das Syndrom nicht unterschätzt werden, da es bei wiederholtem Auftreten langfristige Herzprobleme verursachen kann. Mit einem bewussten Umgang mit Alkohol, einer gesunden Lebensweise und frühzeitiger ärztlicher Abklärung lässt sich das Risiko deutlich reduzieren.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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