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Zu viel Dezibel: Ab wann Lärm für Kinder gefährlich wird


Zu viel Dezibel
Ab wann Lärm für Kinder gefährlich wird

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 10.10.2014Lesedauer: 1 Min.
Bei zu starker Lärmbelastung kann auch schon bei Kindern das Gehört Schaden nehmen.Vergrößern des Bildes
Bei zu starker Lärmbelastung kann auch schon bei Kindern das Gehört Schaden nehmen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Kinder machen nicht nur Lärm, sondern sind ihm oft auch selbst ausgesetzt. Das sollte verhindert werden. Denn eine dauerhaft zu hohe Lärmbelastung kann sich bei Kindern negativ auf die Gesundheit auswirken.

Herrscht im Umfeld von Kindern ständig Lärm von mehr als 68 Dezibel (dB), wird ihr vegetatives Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen, erläutert Berthold Koletzko, Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit in München. Der Körper schütte dann vermehrt das Stresshormon Adrenalin aus.

In der Folge werde die Haut weniger stark durchblutet, die Muskelspannung steige und der Stoffwechsel arbeite schneller. Das könne unter anderem zur Kopfweh und Konzentrationsproblemen führen.

Ab wie viel Dezibel das Gehör geschädigt wird

Können sich zwei Menschen mit einem Abstand von einem Meter zueinander in normaler Lautstärke unterhalten, liegt die Lärmbelastung bei höchstens 70 dB. Müssen die beiden Personen ihre Stimme erheben, um sich zu verständigen, liegt die Schallintensität bei 80 dB, wie an einer befahrenen Straße. Ist die Kommunikation auch mit Rufen schwierig, sind es 90 dB. Ab 105 dB kann sich der Stiftung zufolge niemand mehr verständigen. Schon ab 85 dB aufwärts kann das Gehör Schaden nehmen, wenn es dauerhaft so laut ist.

Die folgende Tabelle verdeutlicht, welcher Lärmbelastung man im Alltag ausgesetzt ist:

Lärmquelle
Schalldruckpegel
in dB
Schmerzschwelle 130
Flugzeugtriebwerk 120
Kettensäge in ein Meter Entfernung; Rockkonzert 110
Disco, ein Meter vom Lautsprecher entfernt; Autohupen in sieben Meter Abstand 100
Dieselmotor, zehn Meter entfernt; laute Fabrikhalle 90
Straßenlärm bei starkem Verkehr 80
Staubsauger in ein Meter Entfernung; Pkw in zehn Meter Abstand 70
Normale Sprache in einem Meter Abstand; Rasenmäher in zehn Meter Entfernung 60
Vogelgezwitscher 50
Nahes Flüstern; ruhige Wohnstraße 40
Ticken einer leisen Uhr; entferntes Flüstern 30
Ruhegeräusch im Radiostudio; ruhiger Garten 20
Blätterrascheln in der Ferne 10

Damit Kinder ungestört schlafen können, sollte die Lärmbelastung durch Straßenverkehr im Kinderzimmer dauerhaft nicht bei mehr als 30 dB liegen. Vereinzelte Geräusche sollten nicht lauter als 40 dB sein, rät die Stiftung Kindergesundheit.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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