Kinderarzt Ansteckungsgefahr im Wartezimmer
Im Wartezimmer eines Arztes warten Krankheitskeime - auch bei Kinderärzten. Die Ansteckungsgefahr ist aber längst nicht so groß wie oft befürchtet. "Das Risiko, dass sich Kinder in der eigenen Familie oder im Kindergarten anstecken, ist viel größer", wird der Bremer Kinderarzt Thorsten Spranger im Apothekenmagazin "Baby und Familie" zitiert. Der Grund: Die meisten Keime fliegen nicht durch die Luft zum nächsten Opfer, sondern werden eher durch intensiven Körperkontakt übertragen.
Möglichst wenig Zeit im Wartezimmer verbringen
Trotzdem kann es angebracht sein, die Zeit im Wartezimmer so kurz wie möglich zu planen, zum Beispiel mit einem fest vereinbarten Termin. Einige Praxen halten auch separate Wartezimmer für Patienten mit Infektrisiko vor, andere vergeben Extrazeiten für Kinder, die nur zur Vorsorge oder zum Impfen kommen.
Infektfreie Zimmer sind schwierig umzusetzen
Bei vielen Arztpraxen lässt sich ein zusätzliches infektfreies Zimmer allerdings nur schlecht organisieren, wie die Nürnberger Kinderärztin Dr. Ute Wunsiedler gegenüber der Elternredaktion von t-online.de erklärt. "Die Mieten für Gewerberäume sind sehr hoch. Hinzu kommt, dass viele Eltern gar nicht auf die Idee kommen, dass der Ausschlag, den ihr Kind hat, eine Infektion sein könnte. Und damit wäre das infektfreie Wartezimmer gar nicht mehr infektfrei."
Hygienevorschriften einhalten
Wichtig ist die Einhaltung der Hygienevorschriften. Durch die tägliche Reinigung der Praxisräume sowie die Desinfektion der Untersuchungsräume wird dafür gesorgt, die Ansteckungsgefahr für die kleinen Patienten gering zu halten. Viele Viren und Bakterien haften nämlich besonders gut an Oberflächen, wie zum Beispiel Türklinken.
Händewaschen hilft
Aber auch Eltern können dazu beitragen, dass das Ansteckungsrisiko klein bleibt: Schon geschwächte Kinder bringen am besten den eigenen Teddy mit, um nicht auf das Wartezimmer-Spielzeug angewiesen zu sein. Nach dem Arztbesuch gilt außerdem ganz besonders: gründlich Händewaschen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.