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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kräuterlexikon Schwarzer Holunder: Gegen Fieber und Schnupfen
Schwarzer Holunder wird traditionell gegen Fieber, Husten und Schnupfen angewendet. Zudem enthält der Saft der Beeren viele Vitamine, die die Abwehrkräfte unterstützen und stärken.
Pflanze
Schwarzer Holunder ist ein in Mitteleuropa sehr häufiger Strauch, der gewöhnlich zwischen drei und sieben Meter hoch wird. Der Strauch ist robust, sehr frosthart und ist in den Alpen bis zu einer Höhe von rund 1.500 Metern zu finden. Ist die Rinde des Stammes jung, zeigt sie eine braune Färbung, diese verändert sich mit den Jahren zu Graubraun. An den Ästen wachsen gegenständige, gestielte Blätter, die unpaarig gefiedert und unregelmäßig gesägt sind. Die zunächst roten und dann schwarzen Beeren reifen im August und September.
Verwendete Pflanzenteile
Vom Schwarzen Holunder werden die Holunderblüten und die Holunderbeeren verwendet.
Inhaltsstoffe
- ätherisches Öl
- Rutinorganische Säuren
- Hyperosid
- Sambucin
- Sambucyanin
- Vitamin C
- B-Vitamine
- Folsäure
Wirkung
Seit jeher wird Schwarzer Holunder gegen Fieber, Schnupfen und Husten eingesetzt. Ein Tee oder Aufguss provoziert verstärktes Schwitzen, festsitzender Schleim in den Nasennebenhöhlen oder Bronchien soll sich so lösen. Der vitaminreiche Holundersaft wirkt sich positiv auf die Abwehrkräfte aus. Damit das Vitamin C erhalten bleibt, dar der Saft nur sanft erhitzt und nicht gekocht werden. Darüber hinaus wirken Holunderbeeren wassertreibend. Die Funktion der Nieren wird angeregt und Keime werden durch die erhöhte Flüssigkeitsmenge ausgeschwemmt, was bei leichten Harnwegsinfekten hilfreich ist.
Nebenwirkungen
Achtung: In unreifen Früchten ist Sambunigrin enthalten, eine Substanz, die zu Übelkeit und Erbrechen führen kann. Deshalb ausschließlich reife Früchte verwenden und kochen. Des Weiteren sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Interessantes
Seit ewigen Zeiten wird Schwarzer Holunder mit einer mythologischen Bedeutung verknüpft. So glaubten die Germanen daran, dass im Hollerstrauch die Schutzgöttin Holda zu Hause ist. Also pflanzten sie den Strauch vor Häuser und Scheunen, damit Holda Hexen und böse Zauberer abwehrt. Auch gegen Blitz und Feuer sollte der Holunderbusch wirken. Für die Gebrüder Grimm eine inspirierende Vorlage: Sie ließen die Göttin in "Frau Holle" zur Tat schreiten.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.