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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kräuterlexikon Stechapfel: heilige Frucht der Azteken
Der Stechapfel ist eine stark giftige Pflanze. Mittlerweile wird er deshalb kaum noch zu Heilzwecken eingesetzt. Lediglich in der Homöopathie kommt er noch in sehr geringen Mengen zur Anwendung. Mehr im Kräuterlexikon.
Pflanze
Der Stechapfel (Datura stramonium) gehört zu den Nachtschattengewächsen und ist sehr giftig. Ursprünglich stammt er aus Mexiko, ist mittlerweile aber auch in Europa verbreitet. Die Pflanze wird bis zu einem Meter hoch und hat längliche Blätter mit mehreren Spitzen am Rand.
Die weiß-violetten Blüten sind von Juni bis Oktober sichtbar und duften süßlich. Sie entwickeln sich zu stacheligen Kapseln, die die Samen enthalten und dem Stechapfel seinen Namen verleihen.
Verwendete Pflanzenteile
Es werden Blätter und Samen verwendet. Allerdings sollten diese wegen der Giftigkeit der Pflanze nicht selbst gesammelt werden.
Inhaltsstoffe
- Hyoscyamin
- Atropin
- Scopolamin
Wirkung
Früher nutzte man den Stechapfel gegen Asthma und Nervosität, vorwiegend als Tinktur. Auch bei rheumatischen Beschwerden wurde er eingesetzt. Mittlerweile kommt er aber nur noch in der Homöopathie zur Anwendung, da das Risiko einer Vergiftung bei anderer Verwendung zu groß ist. Das homöopathische Mittel Datura wird bei starker Unruhe, Asthma und Keuchhusten verschrieben.
Nebenwirkungen
Eine Vergiftung durch den Stechapfel zeigt sich in Halskratzen, Unruhe und Sehstörungen. In schweren Fällen können auch Lähmungen und Halluzinationen auftreten.
Interessantes
Für die Azteken war der Stechapfel heilig. Sowohl in Amerika als auch in Europa wurde er für magische Zwecke genutzt. So sollte er vor bösen Geistern schützen und bestehende Flüche rückgängig machen können.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.