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Brennnessel: Steckbrief der Heilpflanze


Kräuterlexikon
Brennnessel: Steckbrief der Heilpflanze

t-online, dpa-tmn, Julia Kirchner

Aktualisiert am 18.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Die feinen Härchen der Brennnessel können Juckreiz verursachen.Vergrößern des Bildes
Die feinen Härchen der Brennnessel können Juckreiz verursachen. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
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Sie ist wohl vor allem dafür bekannt, nach Kontakt mit den Blättern einen Juckreiz auf der Haut zu hinterlassen: Die Brennnessel ist weder bei Spaziergängern noch bei Gartenbesitzern sonderlich beliebt – dabei lässt sie sich bei verschiedenen Beschwerden als Heilpflanze einsetzen.

Die Brennnessel (Urtica dioica) ist ein Kraut, das in Mitteleuropa heimisch ist. Neben den grünen Blättern entwickeln sich außerdem kleine, gelbliche Blüten. Die Pflanze kann rund einen Meter hoch werden. Die gezackten Blätter sind von Brennhaaren bedeckt. Das darin enthaltene Gift kann bei Berührung der Pflanze zu einem Juckreiz auf der Haut führen.

Verwendete Pflanzenteile

Sowohl die Blätter als auch die Wurzeln der Brennnessel werden verwendet, da sie unterschiedliche Wirkstoffe enthalten.

Inhaltsstoffe

Blätter:

  • Flavonoide
  • ätherisches Öl
  • Vitamin C, B, K
  • Steroide
  • Mineralstoffe (z. B. Calcium, Kalium)
  • Kieselsäure
  • Histamin
  • Serotonin
  • Acetylcholin

Wurzeln:

  • beta-Sitosterol
  • Lignane
  • Lektine
  • Polysaccharide

Wirkung

Die Blätter der Brennnessel bieten sich zum Beispiel zur natürlichen Behandlung einer beginnenden Blasenentzündung oder anderen Infekten des Harnwegs an: Sie wirken Wasser treibend und helfen so, die Harnwege zu durchspülen. Auszüge aus den Wurzeln der Brennnessel können dagegen Linderung verschaffen, wenn das Wasserlassen Probleme bereitet – beispielsweise bei Männern mit einer Prostatavergrößerung.

Die Pflanze findet häufig als Tee, gelegentlich jedoch auch in Tablettenform Verwendung. Gerade dem Tee wird zusätzlich eine entschlackende Wirkung nachgesagt. Eine Brennnesseltinktur dagegen soll bei Haarausfall helfen.

Darüber hinaus findet die Pflanze auch als Zutat in verschiedenen Gerichten Verwendung, zum Beispiel als Würze in Salaten oder Suppen.

Nebenwirkungen

Mögliche Nebenwirkungen von Brennnessel-Produkten sind Übelkeit, Durchfall, Blähungen, Sodbrennen, Völlegefühl sowie allergische Überempfindlichkeitsreaktionen, beispielsweise ein Hautausschlag oder Juckreiz. Werden ältere Pflanzen verwendet, drohen unter Umständen Schädigungen der Niere oder eine Magenreizung bei innerer Anwendung.

Zum Verzehren

Brennnesseln haben ein fein säuerliches bis nussiges Aroma. Sie sind eine gute Ergänzung in Brotaufstrichen, Pesto, Pfannkuchen und Risotto. Als Gemüsebeilage werden die zarten Blätter kurz blanchiert, mit Zwiebeln gedünstet und einem Schuss Sahne verfeinert. Das passt hervorragend zu Kartoffeln, Fisch oder Fleisch, erläutert das Bundeszentrum für Ernährung. Wer das intensive Aroma noch nie probiert hat, sollte die Brennnessel allerdings sparsam dosieren.

Am besten sammelt man die Blätter an geschützten Standorten wie im eigenen Garten oder am Waldrand. Feste Handschuhe schützen die Haut. Vor dem Weiterverarbeiten in der Küche schlägt man die gewaschenen Blätter am besten in ein Tuch ein und walzt sie mit einer Teigrolle. Danach brennen sie nicht mehr auf der Haut.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • dpa-tmn
  • eigene Recherche
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