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Schüßler-Salze bei Erkältung mit Husten und Halsschmerzen


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Nase verstopft, Hals kratzt
Helfen Schüßler-Salze bei einer Erkältung?


Aktualisiert am 04.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Erkältung: Die Beschwerden wie Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind meist sehr lästig. Viele fragen sich daher, was sie dagegen tun können.Vergrößern des Bildes
Erkältung: Beschwerden wie Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind meist sehr lästig. Viele fragen sich daher, was sie dagegen tun können. (Quelle: seb_ra/getty-images-bilder)
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Ist eine akute Erkältung mit Halsweh, Husten und Schnupfen im Gange, werden von Naturheilkundlern häufig Schüßler-Salze empfohlen. Was steckt dahinter?

Halsschmerzen, Schnupfen und Husten sind die typischen Symptome einer Erkältung. Besonders in der nasskalten Jahreszeit häufen sich grippale Infekte. Meist gehen sie auf das Konto von Viren – seltener sind Bakterien die Auslöser. Schüßler-Salze sollen helfen, die körpereigene Abwehr im Kampf gegen die Erreger zu stärken.

Wie wird die Wirkweise von Schüßler-Salzen beschrieben?

Die Therapie nach dem Oldenburger Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler (1821–1898) soll laut Befürwortern den Mineralstoffhaushalt in den Körperzellen regulieren. Mit Schüßler-Salzen wird demnach kein einzelnes Krankheitssymptom behandelt, sondern der Körper soll angeregt werden, sich selbst zu helfen.

Nach schulmedizinischem Verständnis haben Schüßler-Salze jedoch keine Wirkung. Bislang liegen auch keine wissenschaftlichen Studien zu den Mineralstoffen vor. Heilungserfolge werden nach herrschender Meinung in der Wissenschaft auf einen Placeboeffekt zurückgeführt.

Schüßler-Salze (Symbolbild): Die Mineralsalze können einzeln oder als Kur eingenommen werden.
Schüßler-Salze (Symbolbild): Die Salze können einzeln oder als Kur eingenommen werden. (Quelle: Kerrick/getty-images-bilder)

Schüßler-Salze – eine gesunde alternative Heilmethode?

Schüßler-Salze bestehen aus Mineralstoffen, die homöopathisch aufbereitet werden. Der Hauptbestandteil vieler Tabletten ist allerdings Milch- oder Rohrzucker. Das heißt: Schüßler-Salze sind in erster Linie keine Mineralsalze, sondern ein Zuckerprodukt.

Mit Schüßler-Salzen einer Erkältung vorbeugen?

Folgt man der Ansicht mancher Naturheilkundler, dann sind Schüßler-Salze geeignet, um unser Immunsystem auf die kalte, nasse Jahreszeit vorzubereiten. Hierbei werden die Salze über einen längeren Zeitraum eingenommen. Beliebt ist eine Kombination aus den Schüßler-Salzen Nr. 3 (Ferrum phosphoricum), Nr. 6 (Kalium sulfuricum) und dem Salz Nr. 7 (Magnesium phosphoricum). Eine sogenannte "Immunkur" mit Schüßler-Salzen wird in der Regel drei bis sechs Wochen eingenommen.

Ist eine akute Erkältung mit Halsschmerzen, Husten und Schnupfen im Gange, werden von Naturheilkundlern, die mit der Schüßler-Therapie arbeiten, die Schüßler-Salze Nr. 3 (Ferrum phosphoricum), Nr. 4 (Kalium chloratum), Nr. 5 (Kalium phosphoricum), Nr. 6 (Kalium sulfuricum) und Nr. 10 (Natrium sulfuricum) empfohlen.

Wie werden Schüßler-Salze angewendet?

Schüßler-Salze werden den Empfehlungen von Heilpraktikern zufolge ungefähr eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen eingenommen. Die Mineralstoffe in Form von Tabletten sollten demnach nicht direkt geschluckt werden, sondern langsam im Mund zergehen. Die Mineralien sollen so direkt über die Mundschleimhaut aufgenommen werden.

Therapeuten, die mit den Salzen arbeiten, empfehlen bei akuten Beschwerden häufig eine Kombination von mehreren Mineralsalzen. In den Empfehlungen heißt es, dass man sich auf höchstens drei bis vier Mittel mit je zwei bis drei Tabletten beschränken soll. Zudem sollte die Tagesdosis 15 Tabletten nicht überschreiten. In solchen Fällen sollten die Salze demzufolge im Wechsel eingenommen werden, beispielsweise im stündlichen Wechsel oder morgens das erste, mittags das zweite, abends das dritte.

Wichtig bleibt aber zu betonen: Wissenschaftlich belegt ist die Wirksamkeit der Schüßler-Salze bislang nicht.

Auch bei einer Erkältung gilt: im Zweifelsfall zum Arzt

Allgemein gilt: Eine medikamentöse Behandlung ist für eine klassische Erkältung eigentlich nicht erforderlich. Sie kann aber dazu beitragen, Beschwerden zu lindern. Wichtig ist vor allem, dem Körper Ruhe zu gönnen und ihn mit reichlich Flüssigkeit zu versorgen. Wenn es der Krankheitszustand zulässt, ist außerdem Zeit an der frischen Luft sinnvoll.

Dann sollten die Symptome von allein abklingen. Halsschmerzen und Schnupfen verschwinden oft schon nach wenigen Tagen. Bei einem Husten kann es auch schon mal bis zu drei Wochen dauern, bis er komplett ausgestanden ist.

Gehen Ihre Beschwerden allerdings über diese üblichen Symptome eines grippalen Infekts hinaus, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Ebenso, wenn die Dauer der Erkältung über ein normales Maß von etwa einer Woche hinausgeht. In diesem Fall besteht die Gefahr einer chronischen Erkrankung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • medizin-transparent.at: "Schüßler-Salze: Studien fehlen". (Stand: 2020)
  • deutsche-apotheker-zeitung.de: "Schüßler-Salze in der Praxis". (Stand: Oktober 2023)
  • naturheilkunde.de: "Was sind Schüßler-Salze?". (Stand: Oktober 2023)
  • stiftung-gesundheitswissen.de: "Was kann ich tun, um schnell wieder gesund zu werden?" (Stand: November 2022)
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