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So wehrt sich das Immunsystem gegen Erreger


Fünf Fragen zum Immunsystem
So wehrt sich der Körper gegen Krankheit

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

05.12.2017Lesedauer: 3 Min.
Halsschmerzen und Fieber sind ErkältungsanzeichenVergrößern des Bildes
Mit Fieber wehrt sich der Körper gegen Keime (Quelle: Andreas Gebert/dpa-bilder)

Das Immunsystem ist ein echtes Abwehr-Wunder. Um schädliche Eindringlinge zu bekämpfen, setzt es verschiedene Verteidigungsmechanismen in Gang. So unangenehm Erbrechen, Durchfall, Fieber, Halsschmerzen und vereiterte Wunden sind: Sie gehören zu einer perfekt abgestimmten Körper-Abwehr. Fünf Fragen rund um das Immunsystem.

Warum übergeben wir uns?

Erbrechen ist ein für den Körper wichtiger Schutzmechanismus, der den Magen schnellstmöglich von unnötigem Ballast, Unverträglichem sowie Krankheitserregern befreit. Verschiedene Rezeptoren testen ohne Unterlass die Nahrung, die in den Magen gelangt. Sie untersuchen das Blut, verarbeiten Sinneswahrnehmungen und messen den Stresspegel. Über unzählige Nerven werden die Informationen der Rezeptoren an das Gehirn weitergeleitet. Meldet dieses: Alarm, verspüren wir prompt Übelkeit. Das Blut wandert zur Körpermitte. Wir werden blass, der Blutdruck sinkt und der Herzschlag verlangsamt sich.

Kurz darauf sammelt sich reichlich Speichel im Mund, um Zähne und Schleimhäute vor der aggressiven Magensäure zu schützen. Magen und Darm setzen sich in Bewegung. Es kann passieren, dass der Dünndarm einen Teil seines Inhalts in den Magen zurückpresst – was die Nervenzellen im Magen zusätzlich reizt. Das Brechzentrum im Gehirn signalisiert: Alles bereit. Während sich Magen und die Öffnung der Speiseröhre entspannen, ziehen sich Zwerchfell und Bauchmuskulatur ruckartig zusammen. Wir übergeben uns. Gröbere Speiseanteile stammen aus dem Magen. Die feineren, bitteren und gelblich gefärbten Bestandteile kommen aus dem Dünndarm.

Wie entsteht Durchfall?

Bei einer Magen-Darm-Grippe oder einer Lebensmittelvergiftung wird der Brechreiz von Durchfall begleitet. Durchfall ist die Folge von Störungen im Verdauungsregelungsprozess, die durch eine abweichende Abgabe und Rückaufnahme von Wasser aus dem Darm bedingt sind. Besiedeln schädliche Viren und Bakterien den Darm, sondert die Darmwand vermehrt Wasser, Salze und Schleim ab, um die Erreger hinaus zu spülen. Zu Durchfall kommt es auch, wenn die Darmbewegung zu schnell abläuft und die Verdauung nur unzureichend vonstattengeht. Ist die Darmschleimhaut entzündet, sind Durchfälle ebenfalls die Folge. Eine geschwächte Darmflora, etwa nach einer Antibiotika-Einnahme, führt ebenso zu dünnem Stuhl.

Warum schmerzt bei einer Erkältung der Hals?

Auch Halsschmerzen und Halskratzen sind wichtige Abwehrreaktionen des Immunsystems und gehören zu den ersten Symptomen einer Erkältung. Dabei wird das unangenehme Kratzen nicht durch die Erkältungsviren selbst ausgelöst, sondern ist eine Folge der Immunabwehr. Um die Erreger wieder loszuwerden, reagiert der Körper mit einer Entzündungsreaktion im Hals. Die Schleimhäute sind stärker durchblutet, röten sich und schwellen an. Der Druck auf die umliegenden Nerven erhöht sich und der Schmerz im Hals entsteht. Schluckbeschwerden und Heiserkeit treten auf. Zeitgleich wird die Schleimproduktion angeregt, um die Krankheitserreger abtransportieren zu können. Unterstützend kommt Husten hinzu.

Warum hilft Fieber dem Körper?

Ein grippaler Infekt wird häufig von Fieber begleitet. Fieber unterstützt die Selbstheilungskräfte des Körpers. Die erhöhte Körpertemperatur wird durch Botenstoffe des Immunsystems ausgelöst. Infektionserreger gehören zu den häufigen Auslösern von Fieber. Der Stoffwechsel läuft auf Hochtouren. Das Immunsystem ist in Alarmbereitschaft und produziert verstärkt Abwehrstoffe. Zudem vertragen viele Krankheitserreger die hohe Körpertemperatur nicht – das erleichtert dem Immunsystem den Kampf.

Warum eitert die Haut?

Eiter gehört ebenfalls zu den Abwehrstrategien des Körpers. Kommt beispielsweise eine Schürfwunde mit Bakterien in Kontakt, löst das Immunsystem im ersten Schritt eine Entzündungsreaktion aus. Im zweiten Schritt greifen die weißen Blutkörperchen die Erreger an. Der dabei entstehende Eiter ist nichts anderes als der "Müll" der Immunreaktion. Er besteht aus weißen Blutkörperchen, Gewebe und Bakterien. Eine gute Wundpflege unterstützt die Heilung und beugt Entzündungen vor.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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