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Mit Elektrotherapie Muskeln und Nervengewebe anregen


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Gegen Schmerzen und Lähmungen
Mit Elektrotherapie Muskeln und Nervengewebe anregen


Aktualisiert am 17.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Elektrotherapie: Die Therapieform wird in der physiotherapeutischen Praxis gegen verschiedene Beschwerden eingesetzt.Vergrößern des Bildes
Elektrotherapie: Die Therapieform wird in der physiotherapeutischen Praxis gegen verschiedene Beschwerden eingesetzt. (Quelle: Javier Sánchez Mingorance/imago-images-bilder)
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Bei der Elektrotherapie soll Strom Muskeln und Nerven stimulieren. Die Behandlung kann in vielen Bereichen angewendet werden – ist aber nicht für jeden geeignet.

Die Elektrotherapie ist ein Verfahren der physikalischen Therapie. Dabei wird elektrischer Strom in verschiedenen Frequenzen zu therapeutischen Zwecken einsetzt: um Schmerzen zu lindern, die Durchblutung zu fördern oder verspannte Muskulatur zu entkrampfen sowie Muskellähmungen entgegenzuwirken.

Die Behandlung wird in vielen Bereichen angewendet, meist nach Unfällen oder Operationen. Ganz ohne Nebenwirkungen ist die Therapie aber nicht.

Die verschiedenen Formen der Elektrotherapie

In der Elektrotherapie kommen verschiedene Stromformen zum Einsatz. Die Ströme unterscheiden sich in der Impulsform, Impulsdauer und der Frequenz. Darauf beruht auch ihr unterschiedliches Wirkungsspektrum. Je nach Stromform wirken sie unterschiedlich:

  • Gleichstrom (galvanischer Strom): Stimuliert Nerven in der Gefäßwand, wodurch die Durchblutung der Haut und der Muskulatur angeregt wird.
  • Niederfrequenter Reizstrom (ein bis 1000 Hertz): Stimuliert Nerven und Muskulatur, wodurch die Durchblutung der Haut und die Muskelkontraktion angeregt werden.
  • Mittelfrequenter Reizstrom (ein bis 100 Kilohertz): Stimuliert Muskulatur, wodurch sich der muskuläre Stoffwechsel und die Ausdauer erhöhen.
  • Hochfrequenter Reizstrom (über 100 Kilohertz): Stimuliert Muskulatur, wodurch es zu einer Lockerung verspannter Muskeln und zur Schmerzlinderung kommt.

Wichtige Formen der Elektrotherapie sind das TENS-Verfahren (transkutane elektrische Nervenstimulation) als Element in der Schmerztherapie und die Elektrostimulation des muskulären Systems zur Muskelkräftigung.

Wie wird die Elektrotherapie angewendet?

Die Elektrotherapie wird in der physiotherapeutischen Praxis und im medizinischen Bereich angewendet. Sie kann mit Wasser als hydroelektronische Therapie oder mittels aufgeklebter Elektroden auf der Haut durchgeführt werden.

In der Praxis wird zwischen Quer- und Längsdurchflutung unterschieden. Bei der Querdurchflutung liegen sich die Elektroden gegenüber, sodass der Strom durch den Körper hindurchfließen kann. Der Vorteil: Bei dieser Methode wird eine größere Tiefenwirkung erreicht.

Bei der Längsdurchflutung werden die Elektroden nebeneinander auf die Haut geklebt. Mit dieser Methode wird eine oberflächlichere Wirkung erzielt.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Nebenwirkungen treten bei einer Elektrotherapie meist durch eine falsche Anwendung auf, etwa wenn zu hohe Stromstärken zum Einsatz kommen. Die Folgen können Hautschäden, Verbrennungen, Herzrhythmusstörungen und ein verändertes Berührungsempfinden sein.

Menschen mit Metallimplantaten und Schwangere sollten besonders vorsichtig sein. Bei diesen Personen darf nicht jede Form der Elektrotherapie angewendet werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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