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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wichtiges Vitamin Folsäure: Wichtig in der Schwangerschaft und bei Kinderwunsch
Frauen, die sich mit einem Kinderwunsch beschäftigen, können und sollten sich bereits vor der Schwangerschaft durch die Einnahme von Folsäure vorbereiten. Das Vitamin ist für die gesunde Entwicklung des Babys besonders wichtig.
Was ist Folsäure?
Folsäure ist ein wasserlösliches Vitamin, das zu der Gruppe der B-Vitamine gehört. Sie wird von dem Körper für Zellbildungs- und Zellteilungsprozesse sowie Stoffwechselvorgänge benötigt, weshalb dieses Vitamin sehr wichtig ist. Folsäure kann der menschliche Körper nicht selbst herstellen. Das Vitamin muss daher über die Nahrung aufgenommen werden.
- Folsäuremangel beheben: Was Sie über Folsäure wissen sollten
Bedarf an Folsäure in der Schwangerschaft erhöht
Da Folsäure bei den Wachstumsprozessen eine bedeutende Rolle spielt, ist der Folsäurebedarf während einer Schwangerschaft besonders hoch. Unter normalen Bedingungen kann der Bedarf an diesem Vitamin über folsäurehaltige Nahrungsmittel wie Soja, Kichererbsen, Eigelb, Milchprodukte, Salat, Nüsse, Orangen oder auch Vollkornprodukte ausreichend gedeckt werden.
Während einer Schwangerschaft oder auch bereits dann, wenn ein konkreter Kinderwunsch besteht, sollte Folsäure zusätzlich über Tabletten zugeführt werden, denn nur zehn Prozent aller schwangeren Frauen gelingt es, den erhöhten Folsäurebedarf über normale Nahrungsmittel aufzunehmen.
Warum Folsäure bei Kinderwunsch so wichtig ist
Steht dem Körper während einer Schwangerschaft nicht ausreichend Folsäure zur Verfügung, kann das die Entwicklung des Embryos negativ beeinflussen. Im schlimmsten Fall kann es zu Fehlentwicklungen im Bereich des Gehirns, des Schädels und der Wirbelsäule kommen. Zusätzlich werden teilweise auch Herzfehler, Harnwegsdefekte, Gaumenspalten oder auch Unregelmäßigkeiten bei der Sprachentwicklung mit Folsäuremangel in Verbindung gebracht.
Bereits ab dem Zeitpunkt, an welchem ein konkreter Kinderwunsch gefasst wird, kann daher die Einnahme von Folsäure sinnvoll sein. Laut einem Bericht des Berufsverbands der Frauenärzte empfehlen Mediziner, mindestens vier Wochen vor Eintritt der Schwangerschaft, Folsäure einzunehmen. So wird der Folsäuregehalt im Körper rechtzeitig auf ein hohes Niveau gebracht und kann dann während der Schwangerschaft gehalten werden.
Hinzu kommt, dass das Vitamin besonders in der frühen Schwangerschaft wichtig ist. Wird diese erst später erkannt, kann das Fehlen von Folsäure sich bereits negativ ausgewirkt haben. Die empfohlene Tagesdosis für Folsäure liegt ungefähr zwischen 200 Mikrogramm und 400 Mikrogramm am Tag. Während der Schwangerschaft hingegen benötigt der Körper 800 Mikrogramm am Tag.
Hat Folsäure Nebenwirkungen?
In der Regel treten Nebenwirkungen nur nach Folsäure-Überdosierung auf. Am häufigsten sind das Übelkeit und Durchfall. Sollte man zu viel Folsäure über einen langen Zeitraum einnehmen, können Nebenwirkungen wie Schlafstörungen, Erregung und Depression auftreten. Dies kommt aber sehr selten vor. Sollten Sie bei der Einnahme der Folsäure diese Nebenwirkungen haben, ist ein Arztbesuch notwendig.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.