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Hühnerei-Allergie: Welche Symptome typisch sind


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Blähungen, Übelkeit, Atemnot
Hühnerei-Allergie: Welche Symptome typisch sind


Aktualisiert am 10.04.2023Lesedauer: 3 Min.
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Hühnereier stecken in vielen Lebensmitteln: Doch nicht jeder verträgt sie. (Quelle: Franziska Gabbert/dpa-tmn)
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Die Allergie gegen Hühnerei ist eine der häufigsten Nahrungsmittelallergien. Welche Beschwerden darauf hinweisen und welche Lebensmittel Sie meiden sollten.

Weizen, Milchprodukte, Nüsse: Seit Jahren nehmen Allergien gegen bestimmte Lebensmittel zu. Nach Schätzung von Experten leiden etwa sechs Prozent aller Kinder und drei Prozent der Erwachsenen in Deutschland unter einer Nahrungsmittelallergie.

Auch Hühnerei gehört zu den tierischen Nahrungsmitteln, die allergische Reaktionen auslösen können. Die potenziellen Allergene – bestimmte Proteine – befinden sich im Eiweiß. Eine Allergie gegen das Eigelb ist hingegen selten.

Welche Symptome bei einer Allergie gegen Hühnereier auftreten können, wie sie sich vorbeugen lässt und welche anderen Sorten von Eiern Betroffene vertragen, lesen Sie hier.

Hühnerei-Allergie: Diese Menschen sind besonders häufig betroffen

Eine Allergie gegen Hühnerei tritt in meist in den frühen Lebensjahren auf. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist sie neben der Kuhmilchallergie die häufigste Nahrungsmittelallergie. Bei vielen Kindern verschwindet sie jedoch im Vorschulalter wieder.

Vor allem von einer ausgeprägten Neurodermitis betroffene Säuglinge leiden häufiger unter mehreren Nahrungsmittelallergien. Reagiert ein Baby allergisch auf Hühnerei, kann dies ein Hinweis sein, dass es im weiteren Leben andere atopische Erkrankungen wie etwa Asthma bronchiale entwickelt.

Die Hälfte aller betroffenen Kinder verträgt aber mit dem sechsten Lebensjahr wieder Hühnereiprodukte. Erwachsene leiden selten unter einer Hühnereiallergie.

Welche Allergene stecken im Hühnerei?

Betroffene reagieren in der Regel die Allergene namens Ovomukoid und Ovalbumin, die im Eiweiß enthalten sind.

Da Ovomukoid säureresistent und hitzestabil ist, reagieren auf Ovomukoid empfindliche Allergiker auf rohe und gekochte Eier. Das Allergen Ovalbumin wird jedoch durch hohe Temperature zerstört. Auf Ovalbumin allergische Menschen vertragen darum meist gekochte Eier.

In einigen Fällen ist die Hühnereiallergie das Resultat einer Kreuzreaktion auf Vogelfedern. Man spricht dann von einer Kreuzallergie.

Was ist eine Nahrungsmittelallergie?

Eine Allergie gegen bestimmte Nahrungsmittel tritt auf, wenn das Immunsystem eine überschießende Reaktion zeigt. Dabei reagiert der Organismus überschießend auf eigentlich ungefährliche Stoffe aus der Nahrung. Das Immunsystem produziert bestimmte Antikörper gegen diese vermeintlichen schädlichen Stoffe aus einem Lebensmittel – wobei Beschwerden nicht durch das gesamte Nahrungsmittel ausgelöst wird, sondern lediglich durch bestimmte, darin enthaltene Proteinbestandteile.

Symptome einer Allergie gegen Hühnerei

Wie bei anderen Allergien gegen Nahrungsmittel treten auch die Anzeichen einer Allergie auf Ei in der Regel einige Minuten bis zu einer Stunde nach dem Genuss von Ei oder eiweißhaltigen Lebensmitteln auf.

Typische Symptome sind:

  • Juckreiz an der Mundschleimhaut und an der Haut sowie Schwellungen, Rötungen und Quaddeln (Nesselausschlag)
  • Lippenschwellung
  • Schluckstörungen
  • Atemwegsbeschwerden bis hin zu Atemnot
  • Völlegefühl, Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall und Blähungen
  • In seltenen Fällen erleiden Betroffene einen anaphylaktischen Schock mit Atemnot und Kreislaufstillstand.

Bei Allergikern, die unter Hautekzemen leiden, kann es auch nach mehreren Stunden und am nächsten Tag zu einer Verschlimmerung der Ekzeme kommen.

Diagnose einer Hühnerei-Allergie

Wer den Verdacht hat, gegen Hühnerei allergisch zu sein, sollte ein sogenanntes Symptomtagebuch führen und dort verzehrte Nahrungsmittel sowie Beschwerden vermerken. Der Allergologe kann eine Allergie gegen Hühnerei meist durch Haut- und Bluttest diagnostizieren.

In manchen Fällen können auch sogenannte Provokationstests sinnvoll sein, die aufzeigen, wie viel vom Allergen vertragen wird. Dabei wird das zu betreffende Nahrungsmittel oral, also über den Mund verabreicht und geschluckt, um unverträgliche Nahrungsmittel zu erkennen. Weil bei Nahrungsmittelprovokationen Schritt für Schritt größere Mengen des jeweiligen Nahrungsmittels verabreicht werden, sind diese Tests recht aufwändig.

Betroffene, bei denen das Risiko einer anaphylaktischen Reaktion besteht, sollten auch auf kleinste Mengen (auf Verpackungen oft gekennzeichnet als "Spuren" oder "Kontaminationen") verzichten.

Allergie auf Hühnerei: In welchen Fertigprodukten und Lebensmitteln ist Hühnerei enthalten?

Wer auf Hühnereier allergisch reagiert, sollte diese strikt meiden und auch bei verarbeiteten Lebensmitteln auf verborgene Hühnereiweiß-Quellen achten, wo Eiweiß oft als Bindemittel verwendet wird. Hühnereiweißhaltige Lebensmittel und Fertigprodukte sind etwa:

  • Backwaren
  • Wurstwaren
  • Gewürzmischungen
  • Eiernudeln
  • Panade, etwa bei Fischstäbchen
  • Eis und Desserts
  • Fertigprodukte verschiedener Art

Eier in der Zutatenliste erkennen – hinter diesen Begriffen verbirgt sich Hühnerei

In der Zutatenliste weisen unter anderem diese Begriffe auf Hühnereiweiß hin:

  • Hühnerei, Ei, Eiweiß, Eiklar, Eidotter, Trockenei, Flüssigei
  • E 322 Lecithin (Ei), E 1105 Lysozym
  • Simplesse
  • Mit dem Zusatz "Ovo" gekennzeichnete Zutaten
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB): "Hühnerei-Allergie: Neue Tipps und Informationen"
  • Allergo Journal: "Bei wem wachsen sich Ei- und Erdnussallergien aus?"
  • Gemeinnützige Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF): "Hühnereiallergie"
  • www.allergieinformationsdienst.de: "Nahrungsmittel als Allergene und Kreuzallergien"
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