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Joggen bei hoher Luftverschmutzung – das ist daran so gefährlich


Feinstaub-Warnung in Deutschland
Joggen bei hoher Luftverschmutzung: Ist das wirklich gefährlich?


12.02.2025 - 15:42 UhrLesedauer: 3 Min.
Sport im Freien: Bei hoher Luftverschmutzung kann das zum Risiko werden.Vergrößern des Bildes
Sport im Freien: Bei hoher Luftverschmutzung kann das zum Risiko werden. (Quelle: Planet One Images/getty-images-bilder)
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Bundesweit werden aktuell besonders hohe Feinstaubwerte gemessen. Sport im Freien kann dann belastend für die Gesundheit sein. Worauf Sie achten sollten.

Das Umweltbundesamt (UBA) warnt derzeit vor einer "außergewöhnlich schlechten" Luftqualität in ganz Deutschland. Dies liege vor allem an der hohen Belastung mit Feinstaub. Und das hat Folgen für das alltägliche Leben: Denn hohe Feinstaubwerte sind ein erhebliches Gesundheitsrisiko.

Gerade körperliche Aktivitäten im Freien können durch die Feinstaubbelastung zum Gesundheitsrisiko werden. Für wen das besonders relevant ist und worauf Sie noch achten sollten, erfahren Sie hier.

Autos verursachen Feinstaub
Autos verursachen Feinstaub (Quelle: yocamon/getty-images-bilder)

Was genau ist Feinstaub?

Feinstaub ist ein komplexes Gemisch aus vielen Chemikalien in der Luft, etwa Schwefel- und Stickstoffoxiden, Ammoniak oder Kohlenwasserstoffen. Feinstaubquellen sind unter anderem Kraftfahrzeuge, Kraft- und Fernheizwerke, Abfallverbrennungsanlagen, Öfen, Heizungen und Industrieprozesse.
Die Partikel haben einen Durchmesser von 10 (PM10) bis 0,1 (PM1) Mikrometer. Damit sind die Feinstaubpartikel klein genug, um beim Einatmen in die Lunge zu gelangen und von dort in den Blutkreislauf überzugehen.

Wie gefährlich ist Feinstaub für die Gesundheit?

Feinstaub stellt laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine erhebliche Gesundheitsgefahr dar. Bereits geringe Mengen könnten gesundheitliche Schäden verursachen. Denn die winzigen Partikel dringen tief in die Atemwege ein und gelangen mitunter ins Blut. Mit dem Blut werden die Partikel in verschiedene Gewebe und Organe des Körpers transportiert. So können sie die Lunge und das Herz-Kreislauf-System schädigen und Entzündungen im gesamten Körper auslösen.

Den größten gesundheitlichen Schaden richten Partikel an, die kleiner als 2,5 Mikrometer (PM2,5) sind. Langfristig erhöht sich durch eine Feinstaubbelastung das Risiko für Atemwegserkrankungen, Herzinfarkte und Schlaganfälle. Mehr zu den Gesundheitsrisiken von Feinstaub und woran es liegt, dass die Luftqualität derzeit so miserabel ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

Video | Feinstaub-Alarm: Diese drei Faktoren machen die Lage so brisant
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Quelle: t-online

Sport bei Luftverschmutzung: Wer sollte darauf verzichten?

In den vergangenen Tagen wurde insbesondere die Grenzmarke für Feinstaub an vielen Orten überschritten. Dadurch herrscht in vielen Regionen Deutschlands eine "schlechte" Luftqualität – mit Folgen für Outdoor-Sportler.

Gut zu wissen

Die Luftqualität wird vom UBA mit dem Luftqualitätsindex dargestellt. Der Index basiert auf der gesundheitlichen Bewertung von Ozon, Stickstoffdioxid und Feinstaub (Größe PM10 und PM2,5). Diese Schadstoffe werden in den deutschlandweiten Stationen des UBA gemessen und kategorisiert. Es gibt die Kategorien: sehr gut; gut; mäßig; schlecht und sehr schlecht. Je nach Luftqualitätsindex gibt das UBA unterschiedliche Verhaltensempfehlungen.

Denn bei einer "schlechten" Luftqualität wie derzeit rät das UBA empfindlichen Menschen zur Vorsicht. Bei ihnen sind aufgrund der Luftverschmutzung schneller gesundheitliche Nachteile möglich. Dazu gehören etwa Menschen mit Vorerkrankungen am Herzen und der Lunge oder Asthmatiker. Sie sollten körperlich anstrengende Tätigkeiten wie Joggen oder andere Sportarten im Freien in dieser Zeit eher vermeiden oder zumindest verkürzen. Denn dabei läuft man Gefahr, durch die tiefere Atmung zu viel der schlechten Luft einzuatmen. Für gesunde Menschen besteht hingegen kein Risiko.

Aber: Kommen zusätzliche Reize wie Pollen hinzu, kann auch eine "mäßig" schlechte Luftqualität schon zu Beschwerden bei empfindlichen Personen führen. Erste Anzeichen, dass die Luftverschmutzung dem Körper zusetzt, sind etwa Husten und Atembeschwerden wie Kurzatmigkeit.

Bei einer "sehr schlechten" Luftqualität sollten empfindliche Menschen und solche mit vorgeschädigten Atemwegen unbedingt auf körperliche Anstrengungen im Freien verzichten. Das US-amerikanische Office of Air Quality Planning and Standards empfiehlt bei sehr schlechter Luft auch gesunden Menschen dazu, lange oder intensive Sporteinheiten zu reduzieren und mehr Pausen einzulegen.

Starke Luftverschmutzung: Wie lange darf man draußen bleiben?

Auf die Frage, wie lange man sich bei schlechter Luftqualität draußen aufhalten darf, gibt es keine genaue Antwort. Je schlechter die Luftqualität, desto kürzer sollten Sie im Freien sein. Dies gilt vor allem bei sportlichen Aktivitäten, bei denen man tief einatmet. Ist die Luftqualität schlecht, ist es wichtig, regelmäßig Pausen einzulegen und weniger intensiv zu trainieren. Noch besser ist es, bei schlechter oder sehr schlechter Luft auf Indoor-Aktivitäten auszuweichen.

Mehr Verhaltenstipps bei starker Luftverschmutzung finden Sie in diesem Artikel.

Feinstaub-Warnung: Welche Regionen sind betroffen?

In ganz Deutschland kann es derzeit zu schlechter Luftqualität kommen. Lediglich Teile von Süd-, Südwest- und Westdeutschland weisen bessere Werte auf. Auch in einigen Regionen in Ost- und Mitteldeutschland sowie an der Küste wird die Atemluft derzeit besser bewertet (Stand 12.2.2025, 10 Uhr). Ob Ihre Region betroffen ist, sehen Sie auf der Seite des Umweltbundesamtes.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen

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