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Olympia 2024 in Paris: Virusgefahr durch Tigermücken in Frankreich


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Alarm in Frankreich
Forscher warnen vor Virus-Einschleppung zu Olympia


Aktualisiert am 11.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Paris im Zeichen der Olympischen Spiele: Wird das Event zur Virenschleuder?Vergrößern des Bildes
Paris im Zeichen der Olympischen Spiele: Wird das Event zur Virenschleuder? (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur/imago-images-bilder)

Am 26. Juli starten die Olympischen Spiele in Paris. Im Vorfeld warnen französische Wissenschaftler vor einer Epidemie.

Die Asiatische Tigermücke wird in immer mehr Ländern zum Problem. Zuletzt warnte die US-Gesundheitsbehörde vor einer Ausbreitung des durch sie übertragenen Dengue-Virus im eigenen Land. Derzeit wird eine Rekordzahl an Infektionen weltweit gemeldet. Mehr dazu lesen Sie hier.

Auch Europa ist betroffen und damit auch Frankreich. Bis Ende April waren es 1.679 Infektionen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum wurden lediglich 131 Infektionen verzeichnet, damit gab es 2024 bislang schon fast 13-mal so viele Fälle.

In etwas mehr als zwei Wochen starten die Olympischen Spiele in Paris, zu denen in der französischen Hauptstadt elf Millionen Besucher aus aller Welt erwartet werden. Im Vorfeld alarmiert eine Studie des Institut Pasteur (des französischen Pendants zum deutschen Robert Koch-Institut). Gewarnt wird vor einer möglichen Epidemie.

Mücke überträgt fünf verschiedene Viren

Forscher des Instituts fingen Tigermücken in Paris ein und analysierten, welche Viren sie transportieren. Das Ergebnis: Fünf verschiedene Virenarten können durch das Insekt übertragen werden. Neben Dengue-Fieber sind es das West-Nil-Fieber, das Chikungunya-, das Zika- und das Usutu-Virus. Letzteres ist ein weitgehend unbekanntes Virus, das aus Afrika stammt und überwiegend Vögel befällt. Doch auch beim Menschen kann es nach einer Infektion zu schweren Verläufen bis hin zu Hirnhautentzündungen kommen.

Die Wissenschaftler untersuchten nun, wie schnell sich die Viren vermehren. Der Hintergrund: Ob sich eine Masseninfektion zu einer Epidemie entwickelt, hängt maßgeblich von der Dauer des Vermehrungszyklus ab. Je länger sie ist, desto besser, denn umso besser lässt sich die Infektionskette durchbrechen.

Ausbreitung könnte nur wenige Tage dauern

Am schnellsten vermehrte sich im Labor das West-Nil-Fieber. Bei 28 Grad, einer sommerlichen Durchschnittstemperatur, würde es nur drei Tage dauern, bis das Virus von der Mücke auf den nächsten Menschen weitergegeben würde. Damit würde eine massive Ausbreitung nur wenige Tage dauern. Beim Chikungunya- und dem Usutu-Virus betrug die Inkubationszeit drei bis sieben Tage und bei Dengue- und Zika-Viren 14 bis 21 Tage.

Die Studienleiterin Anna-Bella Failloux und ihr Team verstehen ihre Analyse aus Aufruf zur Wachsamkeit. Die Besucher der Olympischen Spiele kommen auch aus Regionen, in denen diese Viren teilweise endemisch sind. Die Mücken könnten sie also weitertragen.

Die Mücken benötigen jedoch Feuchtigkeit (stehende Gewässer, Pfützen etc.), um sich zu vermehren. Wenn es weitgehend trocken bliebe, wäre die Gefahr der Virusübertragung und -ausbreitung geringer.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eurosurveillance: "Aedes albopictus is a competent vector of five arboviruses affecting human health, greater Paris, France, 2023" (16.05.2024, französisch)
  • Ärzteblatt: "Olympia: Frankreich befürchtet Einschleppung von Dengue-Viren" (28.06.2024)
  • scinexx.de: "Dengue-Fieber: Risiko für Olympia-Besucher in Paris?" (8.07.2024)
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