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Sonnencreme schützt vor Sonnenbrand und auch vor Hautkrebs – oder?


Forscher berichten
Warum Sonnencremes nicht unbedingt vor Hautkrebs schützen


Aktualisiert am 27.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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Besser öfter einschmieren: Mit jedem Sonnenbrand erhöht sich das Risiko für Hautkrebs.Vergrößern des Bildes
Besser öfter einschmieren: Mit jedem Sonnenbrand erhöht sich das Risiko für Hautkrebs. (Quelle: ProfessionalStudioImages/getty-images-bilder)

Sonnencreme schützt vor Sonnenbrand und damit auch vor Hautkrebs – oder? Diese Annahme kann mitunter gefährlich werden.

Das Sprichwort "zu viel des Guten" passt sehr gut beim Thema Sonnenschutz. Jeder von uns hat vermutlich schon einmal den ganzen Tag am Strand oder im Freibad verbracht, geschützt durch eine dicke Schicht Sonnencreme – in dem Glauben, dass wir dadurch vor schädlicher UV-Strahlung und damit vor Hautkrebs sicher sind. Forscher warnen nun davor, dass genau dieses Verhalten das Risiko für Hautkrebs sogar erhöhen könnte. Sie sprechen vom "Sonnencreme-Paradoxon".

Sonnencreme und Hautkrebs: Das gefährliche Paradoxon

So kam eine aktuelle Studie aus Kanada zu folgenden Ergebnis: Menschen, die mehr Sonnenschutzmittel verwendeten, wiesen paradoxerweise ein höheres Hautkrebsrisiko auf.

Hautkrebs-Fälle nehmen weiter zu

Hautkrebs ist immer noch eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland und zudem die mit der größten Steigerungsrate – trotz der immensen medizinischen Fortschritte der letzten Jahre. Die Zahl der Neuerkrankungen hat sich in den letzten zehn Jahren auf jährlich rund 300.000 verdoppelt. Dafür werden UV-bedingte Hautschäden aufgrund intensiver Sonnenexposition in der Kindheit und Jugend mitverantwortlich gemacht.

Doch wie kann es sein, dass etwas, das uns eigentlich schützen soll, stattdessen schadet? Die Antwort liegt in einem Irrglauben: Wer sich eincremt, wiegt sich in falscher Sicherheit und bleibt häufig zu lange in der Sonne – im guten Glauben, bestens vor Hautkrebs geschützt zu sein. Das ist jedoch nicht der Fall. Denn jeder Mensch besitzt je nach Hauttyp eine individuelle Toleranzschwelle für die Sonnenstrahlung – das Risiko eines Sonnenbrands und damit Hautschäden droht immer, wenn diese Schwelle überschritten wird. Sonnenschutzmittel sind also keineswegs die Erlaubnis zum langen und gefahrlosen Sonnenbaden.

Den Forschern zufolge schützt keine Sonnencreme zu 100 Prozent vor allen schädlichen Strahlen der Sonne. Ein Teil der UV-Strahlung gelange immer noch auf die Haut. Und: Das Auftragen von Sonnenschutz sei nur ein kleiner Bestandteil zum Schutz gegen die Entstehung von sogenannten Melanomen (Schwarzer Hautkrebs).

Wirksamer Sonnenschutz: vermeiden, bekleiden, Sonnencreme

Sollten wir nun ganz auf Sonnenschutzmittel verzichten? Nein, sagen die Experten. Schließlich schützen sie vor einem großen Teil der UV-Strahlen und beugen somit auch der Hautalterung vor. Es gehe vielmehr darum, wie man sich zusätzlich schützt und vor allem wann. Dicht gewebte Kleidung, UV-Schutzkleidung und Zubehör wie Hüte oder Sonnenbrillen seien ein Muss bei intensiver Sonneneinstrahlung. Für die ungeschützte Haut sollte dann Sonnencreme genutzt werden.

Viele wissen allerdings nicht, wie die Creme richtig aufgetragen wird und verwenden zu wenig – meist sogar nur ein Viertel der eigentlich notwendigen Menge. Dabei wird von Hautärzten empfohlen, etwa drei Esslöffel Sonnencreme für den gesamten Körper zu verwenden, für das Gesicht etwa einen Teelöffel.

Auch sollte man intensive Mittagssonne meiden und Aktivitäten im Freien eher in die Morgen- oder späten Nachmittagsstunden verlegen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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