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Diabetes früh erkennen: Diese Warnzeichen könnten sich Jahre vorher zeigen


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Neue Studie
Fünf Anzeichen könnten Diabetes Jahre vor der Diagnose ankündigen


13.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Arzt misst bei einem Patienten den Blutdruck. Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.Vergrößern des Bildes
Bluthochdruck: Der Anstieg des Blutdrucks könnte ein frühes Warnzeichen für Diabetes sein. (Quelle: stokkete /imago-images-bilder)
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Risikofaktoren eines Typ-2-Diabetes früh zu erkennen, kann helfen, die Krankheit zu vermeiden. Forscher haben möglicherweise neue Warnzeichen identifiziert.

Allein in Deutschland leiden derzeit fast neun Millionen Menschen an einem Typ-2-Diabetes. Die sogenannte Zuckerkrankheit entwickelt sich oft schleichend und kann die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen. Erste Anzeichen möglichst früh zu erkennen, um den Ausbruch der Krankheit zu verzögern oder sogar zu verhindern, könnte daher vielen Menschen helfen.

Übergewicht, chronische Entzündungen und Bewegungsmangel sind heute schon als Risikofaktoren eines Typ-2-Diabetes bekannt. Forscher der Universität von Manchester in England haben nun weitere Anzeichen ausfindig gemacht, die womöglich bereits Jahre vor Ausbruch eines Diabetes auf dessen spätere Entstehung hinweisen können.

Langzeitstudie zu Diabetes soll Aufschluss geben

Für ihre Studie werteten die Wissenschaftler die Daten von 1.932 Personen mit und ohne Typ-2-Diabetes aus. Dafür wurden diese Personen über einen Zeitraum von bis zu 50 Jahren beobachtet, der sich von 25 Jahren vor der Diagnose bis zu 25 Jahre nach der Diagnose erstreckte.

Um herauszufinden, ob es bestimmte Erkrankungen gibt, die vor der Diagnose eines Diabetes auf dessen Entstehung hinweisen könnten, verglichen die Wissenschaftler die gesundheitlichen Probleme der späteren Diabetiker mit denen, die keinen Diabetes entwickelt hatten.

Fünf Krankheiten könnten Warnzeichen sein

Ihr Ergebnis: Von den 1.932 Personen hatten 1.196 in dem beobachteten Zeitraum einen Typ-2-Diabetes entwickelt. Im Durchschnitt waren sie dabei 52,6 Jahre alt. In den Jahren vor der Diagnose des Diabetes zeigten diese Personen durchweg eine erheblich höhere Krankheitsrate.

Besonders häufig waren dabei folgenden fünf Krankheiten:

  1. Bluthochdruck (bei 35 Prozent der Personen)
  2. Atemwegsinfektionen (bei 34 Prozent der Personen)
  3. Augen-, Nasen- oder Rachenentzündungen (bei 19 Prozent der Personen)
  4. Herzkrankheiten (bei 17 Prozent der Personen)
  5. Asthma (bei 12 Prozent der Personen)

Bei der Kontrollgruppe der Menschen, die keinen Diabetes entwickelt hatten, waren diese Krankheiten zuvor seltener und weniger stark ausgeprägt.

Krankheiten könnten frühe Diagnose vereinfachen

Insgesamt zeigt die Studie zwei Dinge: Zum einen bestätigt sie, dass chronische Entzündungen für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes relevant sind. Denn sie sind auch an der Entstehung von Bluthochdruck, Asthma und akuten Infektionen beteiligt.

Zum anderen zeigt sie, dass neben den typischen Parametern eines Prädiabetes (erhöhte Blutzuckerwerte, Fettleber und erhöhter Bauchumfang) weitere Merkmale für die frühzeitige Diagnose eines bevorstehenden Typ-2-Diabetes relevant sein könnten.

Info: Prädiabetes

Prädiabetes ist die Vorstufe von "echtem" Diabetes, also Diabetes mellitus Typ 2. Bei Prädiabetes handelt es sich noch nicht um eine Erkrankung, sondern um ein Warnzeichen des Körpers. Wer frühzeitig mit einem gesunden Lebensstil gegensteuert, kann sein Risiko für die Zuckerkrankheit senken. Mehr Informationen zum Thema Prädiabetes finden Sie hier.

Letztlich könnten diese zusätzlichen Warnsignale Betroffenen dabei helfen, den Ausbruch des Diabetes zu verhindern, resümieren die Studienautoren. Denn ein großes Problem ist, dass die Vorstufe von Diabetes meist keinerlei Symptome verursacht. Und so haben viele Menschen bereits Prädiabetes, ohne es zu wissen.

Werden Symptome wie Asthma, Atemwegsinfekte sowie Augen-, Nasen- und Rachenentzündungen als zusätzliche Warnzeichen eines Diabetes ernst genommen, könnte dies dazu führen, die Vorstufe von Diabetes häufiger zu erkennen. Und das ist entscheidend. Denn je früher Menschen durch eine gesunde Ernährung und mehr Bewegung gegensteuern, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie den Ausbruch der Krankheit verhindern können.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • springer.com: "A Longitudinal Clinical Trajectory Analysis Examining the Accumulation of Co-morbidity in People with Type 2 Diabetes (T2D) Compared with Non-T2D Individuals". (Stand: september 2023; englisch)
  • diabinfo.de: "Prädiabetes – Die Vorstufe von Diabetes Typ 2". (Stand: September 2023)
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