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Demenz: Diese Medikamente können vorbeugen – neue Studie


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Neue Studie
Diese Medikamente können Demenz vorbeugen


Aktualisiert am 28.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Blutdruckmessung beim Arzt (Symbolbild): Ein guter eingestellter Blutdruck schützt offenbar vor Demenz.Vergrößern des Bildes
Blutdruckmessung beim Arzt (Symbolbild): Ein gut eingestellter Blutdruck schützt offenbar vor Demenz. (Quelle: Christin Klose/ picture-alliance/dpa)

Eine Senkung des Blutdrucks hat viele gesundheitliche Vorteile – und schützt offenbar auch vor der heimtückischen Demenz. Das zeigt eine neue Studie.

Demenz ist eine verbreitete Erkrankung. In Deutschland sind etwa 1,8 Millionen Menschen daran erkrankt. Weltweit gibt es schätzungsweise 50 Millionen Betroffene. Prognostiziert wird, dass sich diese Zahl bis 2050 verdreifachen könnte – hauptsächlich aufgrund der zunehmend alternden Bevölkerung.

Die Ursachen der heimtückischen Erkrankung sind bislang noch nicht vollständig erforscht. Und auch wirksame Therapien gibt es bislang nicht. Um so mehr rückt die Frage in den Vordergrund, wie ihr vorgebeugt werden könnte.

Bluthochdruck schädigt die Hirngefäße

Mehrere Forschungsanalysen konnten bereits zeigen, dass ein zu hoher Blutdruck das Risiko für Demenz steigern kann. Eine Hypertonie – so der Fachbegriff – schädigt auch Blutgefäße im Gehirn, weshalb sich Durchblutung und Stoffwechsel verschlechtern. Die Folge: Die Gedächtnisleistung nimmt ab.

Eine australische Studie liefert nun Beweise dafür, dass die Senkung des Blutdrucks dazu beitragen kann, der Erkrankung vorzubeugen. Analysiert wurden die Gesundheitsdaten von 28.000 Menschen aus 20 Ländern. Im Durchschnitt waren sie 69 Jahre alt. Alle litten an Bluthochdruck.

Verglichen wurden Personen, die Blutdruckmedikamente einnahmen, mit solchen, denen lediglich Placebo-Pillen gegeben wurden. Sie wurden über einen Zeitraum von mehr als vier Jahren beobachtet.

Blutdrucksenkung verringert Demenz-Risiko um 13 Prozent

Die Studienleiterin Ruth Peters sagte gegenüber dem US-Gesundheitsmagazin "Healthline": "Wir wissen bereits, dass ein höherer Blutdruck, insbesondere in der Lebensmitte (zwischen 40 und 65 Jahren), unser Risiko erhöht, im späteren Leben an Demenz zu erkranken."

Ihre Analyse der Gesundheitsdaten ergab nun, dass Menschen mit einer anhaltenden Senkung des Blutdrucks durch Medikamente ein etwa 13 Prozent geringeres Risiko hatten, eine Demenz zu entwickeln.

In der Mitteilung des "George Institute for Global Health" heißt es: "Unsere Studie liefert den höchsten Grad an verfügbarer Evidenz dafür, dass eine blutdrucksenkende Behandlung über mehrere Jahre das Demenzrisiko senkt, und wir haben keine Hinweise auf Schäden gesehen."

Auch ein gesunder Lebensstil kann helfen

Gegenüber dem US-Nachrichtensender "CNN" verwies Peters darauf, dass das, was wir im Laufe unseres Lebens tun, wahrscheinlich Auswirkungen auf die Gesundheit des Gehirns im späteren Leben hat. "Der beste Rat, den wir geben können, ist also, in jedem Alter einen gesunden Lebensstil zu führen, und natürlich, wenn Ihnen Medikamente zur Kontrolle Ihres Blutdrucks verschrieben werden, diese gemäß den Anweisungen Ihres Arztes einzunehmen."

Als normaler Blutdruckwert gilt bei Erwachsenen 120/80 mmHg, ebenso Werte zwischen 120 und 129/80-84 mmHg. Bluthochdruck startet ab 140/90 mmHg. In Deutschland sind 20 bis 30 Millionen Bundesbürger von Bluthochdruck betroffen.

Ein angepasster Lebensstil kann die Werte senken. Zu den Maßnahmen zählen:

  • ausreichend Bewegung (fünfmal pro Woche 30 Minuten)
  • Vermeidung bzw. Abbau von Übergewicht
  • Salz einsparen (Essen Sie mehr Obst und Gemüse, zum Beispiel weniger Brot)
  • wenig Alkohol trinken
  • Stress vermeiden (auf Entspannung und guten Schlaf achten)
  • aufs Rauchen verzichten.
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