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Wie sich Stress aufs Essen auswirkt


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Essverhalten
Wie sich Stress aufs Essen auswirkt

akl

05.11.2013Lesedauer: 2 Min.
Stressesser: Viele greifen in stressigen Situationen vermehrt zu kalorienreichen Speisen.Vergrößern des Bildes
Stressesser: Viele greifen in stressigen Situationen vermehrt zu kalorienreichen Speisen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Stress

Stressessen macht nicht dick

Für die Studie entwarfen die Autoren der EATMOTIVE-Studie um Gudrun Sproesser ein Experiment, in dem die Teilnehmer entweder eine stressbehaftete, eine positive oder eine neutrale Situation erlebten. Anschließend wurde gemessen, wie viel die Probanden aßen. Das Ergebnis: Die Stressesser nahmen in belastenden Situationen vermehrt Kalorien zu sich, griffen dafür aber in ruhigeren Phasen weitaus weniger zu Nahrungsmitteln. Die Stresshungerer hingegen aßen in stressigen Situationen zwar weitaus weniger als die Stressesser, langten dafür aber in positiven Situationen weitaus mehr zu.

"Das Essmuster der Stressesser und Stresshungerer hat sich hier komplett umgedreht, sodass wir von einem Kompensationsmuster sprechen können", kommentiert Sproesser dieses Ergebnis. Die Kalorienbilanz beider Esstypen ist somit gar nicht so unterschiedlich.

Stressesser wie Stresshungerer, die in die neutrale Seelenlage versetzt worden waren, aßen im Übrigen ungefähr gleich viel. Die Laborergebnisse sollen nun durch eine sogenannte Real-Life-Studie ergänzt werden. Doch die ersten Ergebnisse zeigen bereits: Wer in Stresssituationen mehr isst, lebt nicht ungesünder als die Menschen, die in solchen Phasen nur wenig zu sich nehmen.

Stressesser dürfen zulangen

Die Autoren widersprechen somit der gängigen Meinung, dass Menschen, die auf Stress gewohnheitsmäßig mit einer höheren Kalorienaufnahme reagieren, ungesund leben und dick werden. Es könne sogar kontraproduktiv sein, wenn man Stressesser zu mehr Disziplin ermahne. Das Team vermutet, dass die Aufforderung, weniger zu essen, sogar noch mehr Stress auslösen könnte und damit die Balance von positiven und negativen Situationen und dem entsprechenden Essverhalten stört.

Zumal biologische Untersuchungen gezeigt haben, dass durch das Essen in Stresssituationen das Stressempfinden nachlassen kann. "Das Essverhalten von Stressessern kann dann langfristig zu Übergewicht führen, wenn der Stress überhandnimmt, ohne dass es Ausgleich durch positive Situationen gibt", schlussfolgert Sproesser. Fazit: Wer unter Strom steht und Lust auf Schokolade und Kekse hat, muss sich diese nicht verkneifen. Allerdings sollte man darauf achten, dass der Stress nicht zum Dauerzustand wird. Entspannung ist wichtig für unseren Körper.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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