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Christian Lindner: Mehr Geld für Millionen Steuerzahler ab 2023


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Wegen Bürgergeld
Lindner will Millionen Steuerzahler noch stärker entlasten


Aktualisiert am 24.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Christian Lindner (FDP): Der Bundesfinanzminister will seine Reform des Einkommensteuertarifs nachbessern.Vergrößern des Bildes
Christian Lindner (FDP): Der Bundesfinanzminister will seine Reform des Einkommenssteuertarifs nachbessern. (Quelle: Kay Nietfeld)

Wer in Deutschland Einkünfte hat, zahlt darauf Steuern. Allerdings erst ab einem gewissen Betrag. Dieser soll 2023 nun noch kräftiger steigen als geplant.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will seine Steuerpläne nachjustieren – und die Bürger noch stärker entlasten als bislang geplant. Nachdem er bereits Anfang August eine umfassende Reform des Einkommenssteuertarifs angekündigt hatte, will er jetzt noch einen draufsetzen und den Grundfreibetrag stärker anheben. Grund dafür: das neue Bürgergeld.

"Wenn der Regelsatz des Bürgergelds im Januar steigt, dann muss auch der Grundfreibetrag bei der Lohnsteuer steigen", schrieb Lindner am Montag auf Twitter. "Die Menschen, die Sozialleistungen beziehen, und die arbeitenden Steuerzahler verdienen gleichermaßen Fairness."

Erst ab diesem Betrag werden Steuern fällig

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll sich der Grundfreibetrag ab 2023 um 561 Euro auf 10.908 Euro erhöhen. Das sind 276 Euro mehr als bisher geplant, die jeder Bürger verdienen darf, ohne darauf Steuern zahlen zu müssen.

Für Verheiratete, die ihre Steuererklärung gemeinsam abgeben, gilt der doppelte Betrag. Neben dem Grundfreibetrag soll auch der Kinderfreibetrag steigen: um 404 Euro auf 6.024 Euro.

Der Grundfreibetrag steht allen Steuerzahlern zu und garantiert ihnen eine bestimmte Einkommenssumme, auf die gar keine Steuern fällig werden. Erst wenn die Einkünfte über dem Freibetrag liegen, müssen sie überhaupt Einkommenssteuer zahlen – und dann auch nur auf den Teil des Einkommens, der den Grundfreibetrag übersteigt.

Der Freibetrag stellt damit sozusagen das Existenzminimum dar. Er erhöht sich jedes Jahr ein wenig. Für das Veranlagungsjahr 2022 liegt er bei 10.347 Euro bzw. 20.694 Euro für Ehepaare.

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Lindner will kalte Progression abbauen

Das Ziel von Lindners ursprünglichem Reformplan ist es, die sogenannte kalte Progression abzubauen. Das ist eine Art schleichende Steuererhöhung, bei der Gehaltserhöhungen dazu führen, dass Arbeitnehmer stärker besteuert werden, das Brutto-Plus aber gleichzeitig durch die Inflation aufgefressen wird. Mehr zur kalten Progression lesen Sie hier.

Um das aufzufangen, dreht Lindner an verschiedenen Stellschrauben des Einkommenssteuertarifs. Neben der Erhöhung des Grundfreibetrags soll der Spitzensteuersatz von 42 Prozent ab 2023 zudem erst bei einem zu versteuernden Einkommen von 61.972 Euro greifen.

Die Grenze für den noch höheren Reichensteuersatz von 45 Prozent soll aber bestehen bleiben. Wie viel Einkommenssteuer Sie selbst zahlen müssen, finden Sie hier mit dem Einkommenssteuerrechner heraus.

Viel Kritik für Einkommenssteuerreform

Für seine Pläne hatte der Finanzminister im Sommer viel Kritik kassiert, da nominal die Besserverdienenden mehr gewinnen. Die 30 Prozent mit dem geringsten Einkommen profitieren hingegen wenig bis gar nicht von der Reform (mehr dazu hier).

Ob der Grundfreibetrag im kommenden Jahr tatsächlich so stark steigt, wie Lindner vorschlägt, hängt nun an der Zustimmung seiner Kabinettskollegen. Anschließend müsste zudem der Bundestag sein Okay geben.

Verwendete Quellen
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