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Ukraine-Krieg: Rohstoffbörse setzt Handel aus – wegen Nickelpreis


Extremer Anstieg
Rohstoffbörse setzt Handel aus – wegen Nickelpreis

Von dpa, cho

Aktualisiert am 08.03.2022Lesedauer: 1 Min.
Nickelmine im russischen Krasnojarsk (Archivbild): Russland ist einer der weltgrößten Exporteure des Metalls.Vergrößern des Bildes
Nickelmine im russischen Krasnojarsk (Archivbild): Russland ist einer der weltgrößten Exporteure des Metalls. (Quelle: ITAR-TASS/imago-images-bilder)

Die Londoner Metallbörse hat den Handel eingestellt, möglicherweise für mehrere Tage. Grund sind Verwerfungen am Nickelmarkt. Der Preis war auf ein Rekordhoch gestiegen.

Der Ukraine-Krieg hat zu schweren Verwerfungen am Nickelmarkt geführt. Am Dienstag stieg der Preis für eine Tonne des Industriemetalls um mehr als 50 Prozent auf zeitweise über 100.000 US-Dollar. Der Handel an der Londoner Rohstoffbörse wurde daraufhin ausgesetzt – möglicherweise für mehrere Tage, wie die Börse LME erklärte. Allein seit Montag hat sich der Preis in der Spitze mehr als verdreifacht.

Experten führen den extremen Preisanstieg vor allem auf Spekulanten zurück, die zuvor auf fallende Preise gesetzt haben. Sogenannte Leerverkäufer geraten in Schieflage, wenn der Preis entgegen ihrer Annahme weiter steigt. Sie müssen dann Nickel kaufen, um ihre Positionen glattzustellen. Das treibt den Preis aber nur noch mehr in die Höhe.

Ukraine-Krieg macht Nickel noch knapper

"Einige Marktteilnehmer, die auf fallende Preise gesetzt haben, wurden offenbar von dem Preisanstieg und der -dynamik seit der Ukraine-Invasion durch Russland überrascht und auf dem falschen Fuß erwischt", erklärte Commerzbank-Rohstoffexperte Daniel Briesemann.

Russland ist einer der weltweit größten Nickelexporteure. Der Krieg in der Ukraine und die deshalb verhängten Sanktionen könnten zu weiteren Lieferengpässen führen und die schon bestehende Angebotsknappheit verschärfen. Der Nickelpreis war schon vor dem Krieg deutlich gestiegen.

Nickel wird vor allem gebraucht, um Stahl zu veredeln. Aber auch die Elektroauto-Branche benötigt das Metall, um Batterien herzustellen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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