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Schwarzer Schwan und Börse: Was bedeutet das Tier in der Finanzwelt?


Börsenbegriff
Schwarzer Schwan und Börse: Was bedeutet das?

Rudolf Schneider

05.11.2024 - 14:18 UhrLesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Schwarzer Schwan schwimmt auf dem SeeVergrößern des Bildes
Der Schwarze Schwan ist an der Börse ein Begriff. Der Vogel hat damit nichts zu tun. (Quelle: KMahelona)

Schwarze Schwäne sind in der Natur rar. In der Finanzwelt hat der Begriff des Schwarzen Schwans eine bestimmte Bedeutung. Wir klären auf.

An der Börse muss immer mit allem gerechnet werden. Doch nur wenn man von bestimmten Ereignissen ausgeht, lassen sich Strategien und Anlageentscheidungen entwickeln und umsetzen. Deshalb versuchen die Marktteilnehmer, durch fundamentale und technische Analysen zukünftige Ereignisse vorherzusagen. Doch der Blick in die Glaskugel ist unmöglich. Was passiert also, wenn ein unvorhersehbares Ereignis eintritt und was hat der "Schwarze Schwan" damit zu tun?

Was ist unter einem Schwarzen Schwan an der Börse zu verstehen?

Dieser Begriff wurde erstmalig von dem Finanzmathematiker und Börsenhändler Nassim Nicholas Taleb bei seinen Erforschungen von unvorhersehbaren Ereignissen verwendet.

Demnach müssen folgende Faktoren vorliegen:

  • Es muss sich um plötzliche Ereignisse handeln, die unerwartet und unvorhersehbar sind.
  • Diese Ereignisse können gravierende Folgen auf das Geschehen an den Börsen, auf die Weltwirtschaft und den Finanzmarkt haben.
  • Die Ereignisse werden im Nachhinein vorhersehbar. Es stellt sich dann die Frage, warum sie unbeachtet blieben.

Beispiele hierfür sind der Atomreaktorunfall in Fukushima 2011 sowie der Terroranschlag am 11. September 2001 in New York oder die Corona-Pandemie 2020.

Schwarzer Schwan und deren Folgen

Die Folgen aus solchen unvorhersehbaren Ereignissen können vielfältig und gravierend sein. Dies kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft haben.

Die negativen Folgen zeigen sich unmittelbar nach dem Ereignis. So kam es nach dem Reaktorunfall in Fukushima weltweit zu massiven Kurseinbrüchen. Besonders stark waren die Kurseinbrüche an der japanischen Börse. Auch die Aktien von Atomkraftwerksbetreibern wie E.on oder RWE fielen nach der Katastrophe rapide.

Die Kurse erholten sich jedoch bald wieder. Dennoch verkauften viele Aktionäre nach den Kurseinbrüchen ihre Aktien und erlitten hohe Verluste. Bis heute haben sich einige Kurse nicht wieder auf das Niveau vor der Reaktorkatastrophe erholt.

Die positiven Folgen bestehen darin, dass neue Technologien entwickelt werden. Nach dem Atomunglück wurde die Erforschung von Solar und Windstrom deutlich forciert. Die Aktien vieler Unternehmen, die in die neue Technologie investierten und an den internationalen Börsen gehandelt wurden, verzeichneten deutliche Kursgewinne.

Darüber hinaus erlauben Schwarzer-Schwan-Ereignisse den Anlegern, Aktien günstig zu erwerben. Denn in Crashphasen werden in der Regel auch Aktien verkauft, die mit dem eigentlichen Ereignis nichts zu tun haben.

Trotz aller Lehren aus vergangenen "Schwarzen Schwänen" und aller Vorbeugungsmaßnahmen können künftige "Schwarze Schwäne" nicht ausgeschlossen werden.

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