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Wie viel kostet ein Arztbesuch ohne Versicherung?


Medizinische Versorgung
Wie viel kostet ein Arztbesuch ohne Versicherung?

t-online, Jessica Rülicke-Jantz

Aktualisiert am 07.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Nicht immer sind alle ärztlichen Leistungen über Ihre Krankenversicherung abgedeckt. (Quelle: IMAGO/Roger Richter/imago-images-bilder)

In Deutschland herrscht Krankenversicherungspflicht. Wie viel Sie ein Arztbesuch ohne Versicherung kostet, hängt vom Grund des Termins ab.

Der Arztbesuch einer nicht-versicherten Person geht mit Kosten einher, die vom Patienten selbst zu tragen sind. Bei Personen ohne Einkommen übernimmt der Bund die Kosten für die medizinische Versorgung.

Als Selbstzahler zum Arzt

Deckt die Versicherung die Kosten für den Arztbesuch nicht ab, ist die Inanspruchnahme von Leistungen als Selbstzahler möglich. Ärzte und Zahnärzte legen ihre Tarife nicht willkürlich fest, sondern sind an die Gebührenordnung gebunden. In diesem Verzeichnis ist vorgegeben, welche Kosten für einzelne Behandlungen veranschlagt werden dürfen. Die GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) gilt für privatversicherte Patienten und kommt zudem bei Selbstzahler-Leistungen zur Anwendung.

Feste Preise sind im Vorfeld schwer zu definieren und von der geltenden GOÄ abhängig. Durchschnittlich kostet die Konsultation bei einem Privatarzt zwischen 30 und 50 Euro, für reine Beratungsleistungen. Kommen Untersuchungen hinzu, steigen die Gebühren deutlich.

Pflicht zur Rechnungsstellung nach Behandlung

Der behandelnde Arzt ist verpflichtet, Ihnen eine Rechnung über die erbrachten Leistungen auszustellen. Dieser können Sie entnehmen, zu welchem Satz der Behandler abgerechnet hat. Die Gebührenordnung enthält den Basissatz, der in Abhängigkeit von Umständen, Zeitaufwand und Schwierigkeitsgrad gesteigert werden kann.

Die Kosten für Standardleistungen wie medizinische Untersuchungen oder Blutentnahmen dürfen maximal um das 2,3-fache des Basissatzes gesteigert werden. Persönliche ärztliche Leistungen sind bis zum 3,5-fachen des Grundsatzes abrechenbar.

Kann man zum Arzt gehen, ohne versichert zu sein?

Ohne Krankenversicherung ist eine Behandlung als Privatpatient möglich. Steht hierfür das nötige Budget nicht zur Verfügung, gibt es ehrenamtliche Einrichtungen für die medizinische Versorgung. In Notfällen ist es in Deutschland jederzeit möglich, akut ärztliche Behandlung in Anspruch zu nehmen, auch in einem Krankenhaus. Sind Sie unfreiwillig nicht versichert, sprechen Sie im Ernstfall mit dem sozialmedizinischen Dienst der Klinik, um einen gültigen Versicherungsstatus zu erhalten.

Krankenkassenschulden – wie hoch ist die Rechnung?

Schulden bei Ihrer Krankenkasse führen dazu, dass der Leistungsanspruch ruhend gestellt wird. Bis zur Vereinbarung einer Ratenzahlung oder zur vollständigen Tilgung aller Schulden übernimmt die Kasse ausschließlich medizinisch notwendige Behandlungen. Für alle weiteren Arztkonsultationen müssen Sie selbst aufkommen.

Informieren Sie sich im Vorfeld bei Ihrem Behandler, welche Kosten für einzelne Untersuchungen und medizinische Interventionen anfallen. Sind Sie unfreiwillig in Beitragsrückstand geraten, suchen Sie das Gespräch mit der Krankenkasse, um wieder vollen Versicherungsschutz zu genießen.

Verwendete Quellen
  • eu-gleichbehandlungsstelle.de: "Personen ohne Versicherungsschutz"
  • Eigene Recherche
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