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Inflation: Linken-Chefin fordert Ausgleich für Eltern – Elterngeld "zu niedrig"


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Steigende Preise
Linken-Chefin fordert Inflationsausgleich für Eltern


Aktualisiert am 09.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Susanne Hennig-Wellsow: Seit Februar 2021 ist sie gemeinsam mit Janine Wissler Vorsitzende der Linkspartei.Vergrößern des Bildes
Susanne Hennig-Wellsow: Seit Februar 2021 ist sie gemeinsam mit Janine Wissler Vorsitzende der Linkspartei. (Quelle: Reiner Zensen/imago-images-bilder)
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Die Preise in Deutschland steigen immer weiter. Besonders für Familien kann das schnell zu einer Belastungsprobe werden – auch weil das Elterngeld seit 2007 nicht gestiegen ist. Ein Unding, findet Linken-Co-Chefin Hennig-Wellsow.

Angesichts der hohen Inflation fordert die Linken-Spitzenpolitikerin Susanne Hennig-Wellsow eine Anhebung des Elterngeldes. "Das jahrelange Nichtstun des Bundes ist für sehr viele Familien nichts anderes als eine schleichende Kürzung des Elterngelds", sagte die Co-Vorsitzende der Linkspartei t-online. "Nach 15 Jahren Stillstand ist es mindestens Zeit für einen Inflationsausgleich."

Ihre Forderung belegt sie mit aktuellen Zahlen. Seit der Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007 sank die Kaufkraft der staatlichen Leistung um 17 Prozent. Das geht aus einer Antwort des Familienministeriums auf eine parlamentarische Anfrage Hennig-Wellsows hervor, die t-online exklusiv vorliegt.

17 Prozent weniger Kaufkraft

Übersetzt bedeuten die Zahlen: Wer heute Elterngeld bezieht, kann sich von der ausgezahlten Summe 17 Prozent weniger leisten als 2007.

Für den Mindestbetrag des Elterngeldes, der seit 2007 konstant bei 300 Euro liegt, ergibt sich so ein Kaufkraftverlust von 54 Euro, für den möglichen Höchstbetrag von 1.800 Euro liegt der Verlust in absoluten Zahlen bei 322 Euro. Wie hoch die Zahlung genau ausfällt, hängt vom früheren Verdienst ab. Mehr zum Elterngeld lesen Sie hier.

Elterngeld sei "viel zu niedrig"

Zwar bezieht niemand über die Dauer von 15 Jahren Basiselterngeld, schließlich zahlt der Staat die Leistung nur maximal 14 Monate. Doch auch in einem solch kurzen Zeitraum steigen die Preise, wie sich insbesondere in jüngster Zeit zeigt.

Im vergangenen Jahr zog die Inflationsrate im Schnitt um 3,1 Prozent an. Auch im neuen Jahr legte die Inflation entgegen der Erwartungen vieler Ökonomen noch zu – unter anderem wegen der anziehenden Energiepreise. Die Forderung von Linkspolitikerin Hennig-Wellsow ist daher eindeutig: "Vor allem das Mindestelterngeld ist viel zu niedrig. Es sollte in einem ersten Schritt auf 400 Euro angehoben werden." Grundsätzlich müsse das Elterngeld wie alle Sozialleistungen regelmäßig angepasst werden, forderte sie.

Tatsächlich könnte Hennig-Wellsows Forderung bald Realität werden. Immerhin haben sich die Ampelparteien in den Koalitionsvertrag geschrieben, den Basis- und Höchstbetrag beim Elterngeld zu "dynamisieren". Was das genau heißt, steht indes noch nicht fest.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Schriftliche Frage an die Bundesregierung, Arbeitsnummer 1/303
  • Statement von Susanne Hennig-Wellsow
  • Koalitionsvertrag
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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