Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Design-Vorschläge Was sich Leser für den Euro wünschen
20 Jahre ist es her, dass der Euro die Deutsche Mark ersetzte. Seitdem wurde das Design der Scheine nicht angepasst. Doch das soll sich bald ändern. t-online-Leser ließen bei den Gestaltungsideen der Banknoten ihrer Fantasie freien Lauf.
"Zeitalter und Stile" lautete das Motto für das Design der Fünfer, Zehner, Zwanziger, Fünfziger, Hunderter, Zweihunderter und Fünfhunderter, die wir alle kennen und an die wir uns in den vergangenen zwei Jahrzehnten gewöhnt haben. Jetzt soll ein neues Motto her, findet die Europäische Zentralbank.
Bis 2024 soll in einem mehrstufigen Verfahren entschieden werden, wie die Euroscheine der Zukunft aussehen sollen. Dafür ist geplant, die Gestaltungsideen der europäischen Bürger einzubeziehen. Wir haben unsere Leserschaft schon jetzt befragt, welches Design sie sich vorstellen könnten. Ein paar Ideen lesen Sie im Folgenden.
"Gesichter von Menschen wären eine geeignete Motivwahl"
"Europa ist bunt. Dies sollte sich auch im täglichen Leben widerspiegeln. Was gibt es Besseres als Menschen? Menschen aus dem täglichen Leben, nicht irgendwelche Berühmtheiten, die die Bevölkerung nicht zu- und einordnen kann", so wünscht es sich t-online-Leser Dirk Seiger. "Daher wären Gesichter von Menschen, vielleicht mit weltbekannten Denkmälern/Bauten im Hintergrund, die der Zuordnung dienen, eine geeignete Motivwahl."
"Persönlichkeiten und Bauwerke sind immer eine willkürliche Auswahl"
"Persönlichkeiten und Bauwerke sind immer eine willkürliche Auswahl, die andere Verdiente ausschließen", gibt t-online-Leserin Inge Müller zu bedenken. Sie würde gern Symbole sehen, "die die wichtigsten Rechte europäischer Bürger darstellen". Dazu gehört das Europaparlament, weil hier Bürger ihre Vertretung wählen, der Europäische Gerichtshof, weil er Rechtsstaatlichkeit und die Verteidigung der Menschenrechte und Voraussetzungen für Demokratie wie Informations-, Presse- und Versammlungsfreiheit repräsentiert. Außerdem möchte sie Zeichen sehen, die für Gleichberechtigung, das Recht auf Bildung und die freie Wahl des Wohnsitzes stehen.
"Ich denke da an Blumen und an Tiere"
t-online-Leser Bernd Körner würde es bevorzugen, weiterhin die bisherigen Banknoten zu verwenden. Der Grund: "So eine Umstellung kostet eine Menge Geld, welches wir wirklich besser anlegen können." Weil die Änderung aber auch ohne seinen Einwand kommen wird, lässt er sich doch zu einem Designvorschlag hinreißen.
"Ich kann nur etwas sehr Neutrales empfehlen. Ich denke da an Blumen und an Tiere. Nicht gehen würde zum Beispiel, dass der Eiffelturm auf dem 200-Euro-Schein abgebildet ist und das Brandenburger Tor auf dem 100-Euro-Schein. Ähnlich wäre es bei den Dichtern und Denkern – noch dazu, dass sich manch großer Denker im Nachhinein als Antisemit herausgestellt hat."
"Wie wäre es mit aktuellen Megatrends?"
t-online-Leser Dominik Mai stellt berechtigterweise die Frage: "Wie wäre es mit einer Themenserie zu Fortschritt und Innovationen der Epoche, wie z.B. Raumfahrt, Internet, Globalisierung – also die aktuellen Megatrends?" Er kann sich vorstellen, dass die Menschen sich damit gut und gern identifizieren können.
"Die Neugestaltung kostet unnötiges Geld"
t-online-Leserin Barbara Püttmann ist das Re-Design der bunten Papiere egal. "Die Neugestaltung kostet nur wieder unnötiges Geld für uns Steuerzahler", schreibt sie zu unserem Leseraufruf und ergänzt: "Wichtig ist einzig und allein, dass der Euro nicht weiter an Kaufkraft verliert und die Inflation nicht weiter steigt."
"Es gehören der Coronavirus und ein Beatmungsgerät auf den neuen Schein"
t-online-Leserin Ilona Walter kommt mit einer ungewöhnlichen Fantasie um die Ecke. "Ich würde mal sagen, es gehören der Coronavirus und ein Beatmungsgerät auf den neuen Schein, damit wir nie vergessen, was die Menschen durchgemacht haben, die einen geliebten Menschen verloren haben – und Leugner daran erinnert werden, wie egoistisch sie gehandelt haben."
"Ein Geldbeutel wäre toll"
Der Vorschlag von t-online-Leserin Ilknur Yerlikaya wirkt dagegen simpel, aber dennoch sinnvoll: "Ein Geldbeutel wäre toll, da die meisten ihre Scheine dort aufbewahren werden."
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