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Bahnstreik: GDL-Chef Weselsky sieht keine Basis für neue Verhandlungen


Tarifkonflikt bei der Bahn
GDL-Chef Weselsky sieht keine Basis für neue Verhandlungen

Von dpa-afx
06.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Fahrgäste stehen am Berliner Hauptbahnhof (Symbolbild): Der GDL-Streik läuft noch bis zum frühen Dienstagmorgen.Vergrößern des Bildes
Fahrgäste stehen am Berliner Hauptbahnhof (Symbolbild): Der GDL-Streik läuft noch bis zum frühen Dienstagmorgen. (Quelle: Christoph Soeder/dpa-bilder)

Keine Einigung in Sicht: Der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hält das Angebot der Bahn nicht für verhandlungsfähig. Kritik des Deutschen Gewerkschaftsbundes wies er zurück.

Die Lokführergewerkschaft GDL sieht im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn keine Basis für neue Verhandlungen. Die Gewerkschaft sei zu weiteren Gesprächen bereit, wenn ein verhandlungsfähiges Angebot von der Bahn komme, sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Das sogenannte Angebot der Bahn sei nur eine vorgetäuschte Verbesserung.

Die Bahn wolle die GDL auf Lokführer und Zugbegleiter beschränken und dieser verweigern, Tarifverträge für die Werkstatt und Verwaltung abzuschließen. Hier würden Grundrechte tangiert. Es solle dauerhaft verhindert werden, dass die GDL die Mehrheit im Betrieb habe. "Und dagegen wehren wir uns", sagte Weselsky.

"Ich muss mich nicht einigen auf 3,2 Prozent, wenn die Bahn uns dauerhaft beschränkt auf Lokführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen und damit verhindert, dass wir die Mehrheit im jeweiligen Betrieb tatsächlich auch erreichen können." Es gehe hier nicht um Vormachtstellung.

GDL-Chef sieht sich zu Unrecht kritisiert

Weselsky wies Kritik von DGB-Chef Reiner Hoffmann zurück und sieht die GDL zu Unrecht an den Pranger gestellt. Hoffmann hatte der GDL Partikularinteressen und Profilierungsversuche gegen die größere Bahngewerkschaft EVG vorgeworfen. Weselsky sagte, er würde sich wünschen, dass auch ein Vorsitzender eines Dachverbandes von Gewerkschaften Ursache und Wirkung im Blick behalte.

Der DGB-Chef sei derjenige gewesen, der das Tarifeinheitsgesetz initiiert habe. Und jetzt werde der GDL vorgeworfen, für mehr Mitglieder zu werben. "Also ich weiß nicht ganz genau, für was das Gesetz denn geschaffen worden ist." Dieses sage ganz klar: Wer mehr Mitglieder im Betrieb habe, dessen Tarifverträge bleiben in die Zukunft hinein erhalten.

Mit dem bisherigen Streik bei der Deutschen Bahn sei die GDL "sehr zufrieden". Die dritte Streikrunde in dem laufenden Tarifkonflikt soll bis zum frühen Dienstagmorgen (2.00 Uhr) dauern. "Dass das für Kunden unschön ist, ist uns klar", sagte Weselsky. Die Wettbewerber der Deutschen Bahn halten den Verkehr nach seien Angaben komplett aufrecht. Dies sei auch der Beweis dafür, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten die "ordentlichen Lohnerhöhungen zugestehen".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-AFX
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