Umsatzeinbußen Schmuckhändler stecken wegen Corona in der Krise
Die Corona-Krise trifft den Handel schwer – auch Juweliere und Uhrenverkäufer leiden unter der Pandemie. Der Umsatz war vergangenes Jahr stark rückläufig.
Die Corona-Krise hat Uhren- und Schmuckhändler hart getroffen. Der Umsatz der Branche sank im Pandemiejahr 2020 um mehr als 11 Prozent auf 4,25 Milliarden Euro, wie der Bundesverband der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte (BVJ) am Freitag in Köln mitteilte. Vor allem der Umsatz mit Uhren brach wegen fehlender Touristen und Geschäftsreisender ein. Hier betrug das Minus sogar 15 Prozent.
Besonders negativ für die Branche habe sich der Lockdown kurz vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft ausgewirkt, sagte BVJ-Präsident Stephan Lindner. Die Branche brauche das Einkaufs- und Beratungsumfeld in den Geschäften, um die Ware wirkungsvoll in Szene zu setzen.
Online-Verkäufe und Distanzberatung könnten die Lockdown-Folgen deshalb nicht kompensieren, sagte Lindner. Die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung habe keine nennenswerten Effekte für die Branche gehabt.
Auch im ersten Quartal 2021 sei die Umsatzentwicklung in der Branche katastrophal gewesen, sagte Lindner. Der BVJ geht zwar von einem deutlichen Nachholbedarf nach Ende des Lockdowns aus. Doch die durch die pandemiebedingten Schließungen verursachten Umsatzausfälle im ersten Quartal ließen sich im Rest des Jahres "nicht ansatzweise aufholen".
- Nachrichtenagentur dpa