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Medienbericht | Deutsche Krisenausgaben von 1,3 Billionen Euro für 2020


Medienbericht
Deutsche Krisenausgaben von 1,3 Billionen Euro für 2020

Von afp
31.12.2020Lesedauer: 2 Min.
Website verweist auf Corona-Finanzhilfen: Die Gesamtkosten für das Jahr 2020 sind offenbar enormVergrößern des Bildes
Bund und Länder rechnen mit Krisen-Ausgaben von 1,3 Billionen Euro für 2020 (Quelle: Daniel Lakomski/imago-images-bilder)
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Die Corona-Pandemie kommt Bund und Länder teuer zu stehen. Laut einem Medienbericht schätzt das Bundesfinanzministerium die Kosten im Jahr 2020 allein auf bis zu 1,3 Billionen Euro.

Die Kosten zur Bewältigung der Corona-Pandemie für Bund und Länder belaufen sich allein in diesem Jahr einem Medienbericht zufolge auf bis zu 1,3 Billionen Euro. Die Berechnung umfasst die Staatshilfen und öffentlichen Ausgaben, wie aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegt.

Darin enthalten sei der Gesamtbetrag "aller Hilfspakete, die in der Corona-Krise bislang seitens der Regierungen in Bund und Ländern auf den Weg gebracht wurden", die erwarteten Einnahmeausfälle durch die Krise sowie die Summe der Garantien von rund 826,5 Milliarden Euro, die Bund und Länder gewährleisten. Für das Jahr 2021 rechnet die Bundesregierung dem Bericht zufolge mit weiteren Corona-Folgekosten von rund 184 Milliarden Euro, die aber auch nicht oder unvollständig in Anspruch genommene Gelder aus dem Jahr 2020 beinhalten können.

Großteil der Summe muss vom Bund beglichen werden

Der Großteil der Corona-Ausgaben im abgelaufenen Jahr belastet den Bund, der 2020 aus seinem Haushalt und dem Wirtschaftsstabilisierungsfond insgesamt 397,1 Milliarden Euro bereitstellt. Die Länderhaushalte wurden in diesem Jahr mit insgesamt rund 82,8 Milliarden Euro belastet, wobei die Gemeinden sich daran mit insgesamt 2,3 Milliarden Euro beteiligten. Die Sozialkassen zahlten insgesamt 27 Milliarden Euro im Zuge der Corona-Krise, wobei mit 25,5 Milliarden der größte Teil davon auf Arbeitslosen- und Kurzarbeitergeld entfällt.

Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, forderte angesichts der Kosten einen Corona-Finanzierungsplan: "Die Krise wird historisch teuer, die Kosten steigen von Woche zu Woche und die Bundesregierung kümmert sich bisher nicht darum, wer sie tragen soll", sagte er dem RND.

Während Einkommen und Vermögen der Superreichen wachsen würden, drohe 2021 und 2022 "ein Steuer- und Kürzungshammer für die Mittelschicht und die kleinen Leute, wenn wir nicht diejenigen heranziehen, die von der Krise sogar noch profitieren", sagte Bartsch weiter. "Wir sollten das Grundgesetz anwenden und im Bundestag noch vor der Wahl (im kommenden Jahr) einen Lastenausgleich beschließen", forderte der Linken-Fraktionschef.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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