1.400 Salons in Deutschland Friseurkette Klier droht Zahlungsunfähigkeit
Während des Corona-Lockdowns mussten Friseursalons dichtmachen. Das hat auch Deutschlands größtem System-Friseur Klier schwer zugesetzt. Das Unternehmen schlüpft unter einen Insolvenz-Schutzschirm.
Wegen der Corona-Pandemie mussten Friseure wochenlang schließen. Auch danach scheuten zahlreiche Kunden das Haareschneiden. Deshalb droht nun Deutschlands größter Friseurkette Klier die Zahlungsunfähigkeit.
Das Familienunternehmen hat aus diesem Grund ein Schutzschirmverfahren beim Amtsgericht Wolfsburg beantragt. Das ist ein spezielles Insolvenzverfahren, bei dem eine Firma unter einem rechtlichen "Schutzschirm" steht und sich dort selbst sanieren soll – mit dem Ziel, eine Pleite abzuwenden.
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So auch Klier: In den kommenden Monaten will das Unternehmen den eingeschlagenen Sparkurs verschärfen. Auch das Filialnetz will die Firma überprüfen.
Klier hofft auf Neustart
Die Kette betreibt rund 1.400 Salons in Deutschland – auch unter dem Namen Super Cut, Essanelle, Styleboxx oder Hairexpress. Die Filialen, die oft in Bahnhöfen oder in Einkaufszentren stehen, bleiben laut den Gesellschaftern Michael und Robert Klier geöffnet.
Klier sind während des Lockdowns "100 Prozent der Einnahmen im physischen Geschäft weggebrochen", teilte das Unternehmen der "Wirtschaftswoche" bereits im April mit. In dem Schutzschirmverfahren hofft das Unternehmen nun, sich für die Zukunft aufzustellen und einen Neustart zu schaffen.
- Eigene Recherche
- insolvenz-portal.de
- Wirtschaftswoche: "Deutschlands größter Friseurkonzern spannt Insolvenz-Schutzschirm auf"
- Wirtschaftswoche: "Maschinenschnitt statt Salonbesuch"