140 Jahre alt Traditionsreicher Pralinenhersteller stellt Insolvenzantrag
Die Corona-Krise zwingt eine weitere Traditionsfirma in die Knie: den Pralinenproduzenten Sawade aus Berlin. Das Unternehmen, das früher bereits den russischen Zarenhof belieferte, will sich in Eigenregie sanieren.
Der Berliner Pralinenhersteller Sawade hat eine Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor. Demnach will sich das Traditionsunternehmen, das 1880 in Berlin an der Straße "Unter den Linden" gegründet wurde, selbst sanieren.
Die fünf Läden des Herstellers bleiben indes geöffnet, der Verkauf sowie die Produktion sollen weitergeführt werden. Die 84 Mitarbeiter erhalten derzeit Insolvenzgeld.
Sawade musste schon einmal Insolvenz anmelden
Das Unternehmen, das früher gar den russischen Zarenhof belieferte, musste 2013 schon einmal Insolvenz anmelden. Danach wurde es von einem Investoren-Ehepaar übernommen, die Verpackungslinie etwa wurde grundlegend überarbeitet.
Grund für die jetzige Insolvenz sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie. "Sie führte zu einem Umsatzeinbruch infolge des Lockdowns", heißt es in der Mitteilung weiter. Deshalb sei der bisherige Modernisierungsprozess ins Stocken geraten.
- Eigene Recherche
- Pressemitteilung Sawade GmbH
- Süddeutsche Zeitung: "Teuflisch gute Pralinen"