Illegale Absprachen "Schinken-Kartell" zu Millionenstrafe verdonnert
Mehrere Hersteller und Händler sollen sich in Frankreich bei Preisen für Schinken und Würste abgesprochen haben. Dafür setzt es nun eine Millionenbuße. Auch eine bekannte Supermarktkette ist betroffen.
Die französischen Wettbewerbshüter haben eine hohe Buße gegen ein "Schinken-Kartell" verhängt. Zwölf Hersteller und Händler sollen insgesamt 93 Millionen Euro zahlen, wie die Pariser Wettbewerbsbehörde am Donnerstag mitteilte. Sie sollen durch Absprachen die Verbraucherpreise für Schinken und Würste künstlich hoch gehalten haben.
Die größte Einzelstrafe entfällt mit gut 35 Millionen Euro auf den führenden französischen Schinken-Hersteller Cooperl. Er kündigte Rechtsmittel an. Auch der Konkurrent Fleury Michon und die Einzelhandelsgruppe Les Mousquetaires um die Intermarché-Märkte sollen Millionenstrafen zahlen.
Schinken und Wurst überteuert verkauft
Sie sollen zwischen 2010 und 2013 die Preise für rohen und gekochten Schinken sowie Würste zum Nachteil der Konsumenten abgesprochen haben.
Die französische Fleischbranche ist nicht zum ersten Mal im Visier der Wettbewerbshüter: Bereits 2013 waren Schlachthöfe wegen künstlicher Verknappung von Schweinefleisch zu einer Buße von 4,5 Millionen Euro verurteilt worden.
- Nachrichtenagentur AFP