Wegen Corona-Krise Daimler will Smart-Werk verkaufen
Um Geld zu sparen und das Unternehmen neu auszurichten, plant der Autokonzern Daimler, ein französisches Smart-Werk zu veräußern. Die Produktion soll nach China verlagert werden.
Daimler will angesichts der in der Corona-Krise gesunkenen Pkw-Nachfrage sein Produktionsnetz straffen und prüft den Verkauf eines Werks im französischen Hambach. Darüber sollten Gespräche aufgenommen werden, teilte der Konzern am Freitag in Stuttgart mit.
Vorstandschef Ola Källenius stellte den Schritt in den Zusammenhang mit den hohen Investitionen in die Elektromobilität und Digitalisierung, wodurch der Konzern gezwungen sei, Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zu ergreifen. Dies betreffe weltweit alle Unternehmensbereiche. "Zusätzlich führen die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Wirtschaft zu neuen Rahmenbedingungen im Markt und in diesem Zusammenhang optimieren wir unser globales Produktionsnetzwerk", sagte Källenius.
In dem Werk wurde bislang der Kleinwagen Smart hergestellt. Künftig soll er in China produziert werden. Daimler beschäftigt in Hambach rund 1.600 Mitarbeiter. Der französische Ort liegt nur wenige Kilometer von der deutsch-französischen Grenze zum Saarland entfernt.
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagenturen Reuters und dpa