Auch in Deutschland Autozulieferer ZF will bis zu 15.000 Stellen streichen
Der Automobilzulieferer ZF will bis zu 15.000 Stellen weltweit streichen. Davon etwa die Hälfte in Deutschland. Das geht offenbar aus einem internen Schreiben des Vorstands hervor.
Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen mit Sitz am Bodensee will offenbar Tausende Stellen streichen. Wie aus einem internen Schreiben des ZF-Vorstands an die Belegschaft vom Donnerstag hervorgeht, will das Unternehmen in den kommenden fünf Jahren bis zu 15.000 Stellen abbauen.
"Aus heutiger Sicht müssen wir bis 2025 weltweit unsere Kapazitäten anpassen und 12.000 bis 15.000 Arbeitsplätze abbauen, davon etwa die Hälfte in Deutschland", heißt es in dem Mitarbeiterbrief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Details würden in den nächsten Wochen mit den Arbeitnehmervertretern verhandelt, heißt es demnach weiter in dem Mitarbeiterschreiben. Ein ZF-Sprecher sagte: "Wir kommentieren das nicht." Zuerst hatten der "Südkurier" und die "Saarbrücker Zeitung" berichtet.
Automobilbranche leidet unter Corona-Krise
Zu Jahresbeginn beschäftigte ZF konzernweit knapp 148.000 Menschen, davon knapp 51.000 im Inland. Bis Ende 2022 sind betriebsbedingte Kündigungen bei ZF laut "Südkurier" ausgeschlossen.
Die Automobilbranche leidet weltweit massiv unter Werksschließungen und Absatzeinbußen infolge der Corona-Krise. Die deutschen Hersteller fordern von der Bundesregierung Unterstützung in Form einer Prämie für den Autokauf. Die Forderung ist aber auch innerhalb der großen Koalition heftig umstritten.
- Nachrichtenagenturen dpa und AFP