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Handel wird auf giftiges Papier verzichten


Vor Einführung der Bonpflicht
Handel will auf giftige Kassenzettel verzichten

Von dpa
16.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Eine Person hält Kassenzettel in der Hand: Rewe setzt nach eigenen Angaben seit 2012 nur noch phenolfreies Papier ein.Vergrößern des Bildes
Eine Person hält Kassenzettel in der Hand: Rewe setzt nach eigenen Angaben seit 2012 nur noch phenolfreies Papier ein. (Quelle: MiS/imago-images-bilder)

Im Streit um die Bonpflicht bei Einkäufen wollen Deutschlands große Handelsketten negative Folgen der Papierflut eindämmen. Einige Händler bieten schon länger phenolfreies Papier an.

Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka kündigte am Montag an, er werde ab dem kommenden Jahr nach und nach "besonders umweltfreundliches Thermopapier" für seine Kassenbons einführen. Es komme ohne chemische Farbenwickler aus. Der Kontakt mit Lebensmitteln – etwa in der Einkaufstasche – sei deshalb völlig unbedenklich, und es könne auch einfach im Altpapier entsorgt werden. Andere Händler bemühen sich seit einiger Zeit ebenfalls um umweltfreundlichere Bons.

Edeka und Rewe setzen auf Papier ohne Weichmacher

Zum 1. Januar 2020 tritt die Belegpflicht in Kraft. Mit dem 2016 verabschiedeten Kassengesetz soll Steuerbetrug etwa durch manipulierte Ladenkassen bekämpft werden. Die einfache Entsorgung der Kassenzettel gewinne besondere Bedeutung, betonte Edeka. Bislang setzte der Händler bereits Papier ohne umstrittene phenolhaltige Weichmacher ein, das aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammte.

Konkurrent Rewe setzt nach eigenen Angaben seit 2012 nur noch phenolfreies Papier ein. Die Kassenzettel gehörten dennoch nicht in die Papier-, sondern in die Restmülltonne, betonte ein Unternehmenssprecher. Die bisher auf dem Markt erhältlichen, besser recyclingfähigen Alternativen hätten im Praxistest noch Probleme mit Druckern und der Lesbarkeit nach längerer Zeit gezeigt.

Rossmann testet weitere umweltschonende Alternativen

Die Drogeriemarktkette Rossmann kündigte an, ab Januar 2020 auf jegliche phenolhaltige Stoffe bei Kassenbons zu verzichten. Das beinhalte "sowohl den Verzicht auf Kleinstmengen, die im Rahmen der gesetzlichen Toleranz erlaubt wären, als auch phenolhaltige Ersatzstoffe". Das Unternehmen teste außerdem weiter umweltfreundliche Alternativen, was im Laufe des Jahre zu einer erneuten Umstellung führen können, sagte eine Sprecherin.

Aldi Nord setzt nach eigenen Angaben seit Jahren auf phenolfreies Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft, das über das Altpapier entsorgt werden kann. Auch der Lebensmittelkontakt sei unbedenklich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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