Nach Geldwäsche-Razzia Deutsche Bank muss Millionen-Bußgeld zahlen
Die Deutsche Bank hat versäumt, Verdachtsmomente wegen Geldwäsche rechtzeitig anzugeben. Jetzt muss das Finanzinstitut wegen des Verstoßes hohe Bußgelder zahlen.
Gut ein Jahr nach Durchsuchungen in der Zentrale der Deutschen Bank wegen des Verdachts der Geldwäsche hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt Bußgelder in Höhe von 15 Millionen Euro verhängt. Es gehe dabei um Versäumnisse der Bank bei ihrer damaligen Tochtergesellschaft Regula Limited, wie die Frankfurter Anklagebehörde am Freitag mitteilte.
Deutsche Bank akzeptiert Geldbuße von fünf Millionen Euro
Die Deutsche Bank erklärte, das Verfahren habe im Zusammenhang mit Geschäften deutscher Kunden durch Offshore-Gesellschaften gestanden, die von Regula gegründet worden seien. Die strafrechtlichen Vorwürfe der Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche gegen die beschuldigten Mitarbeiter und die Bank seien ausgeräumt.
Zugleich habe die Bank in einem gesonderten Bußgeldverfahren eine Geldbuße in Höhe von fünf Millionen Euro akzeptiert sowie "eine Abschöpfung von vermiedenen Kosten von zehn Millionen Euro wegen Versäumnissen im Kontrollumfeld der Bank".
Verstöße gegen das Geldwäschegesetz
Die Staatsanwaltschaft erläuterte, mit der Geldbuße würden Verstöße gegen das Geldwäschegesetz geahndet. Die Bank habe es versäumt, Verdachtsanzeigen wegen Geldwäsche rechtzeitig abzugeben. Zudem sei auf Leitungsebene die Aufsichtspflicht verletzt worden und die Bank in den fraglichen Jahren 2015 bis 2018 für den Kampf gegen Geldwäsche personell unzureichend ausgestattet gewesen.
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Die Ermittlungen im Fall Regula gegen inländische Kunden der Deutschen Bank wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung dauern nach Angaben der Staatsanwaltschaft an.
- Nachrichtenagentur dpa