Trotz steigender Gewinne HSBC plant Streichung von 10.000 Stellen
Brexit und Handelskonflikte setzen dem britischen Finanzinstitut zu. Zum zweiten Mal wird nun ein Stellenabbau angekündigt. Pikant: HSBC hatte zuletzt hohe Gewinne erzielt.
Die britische Großbank HSBC plant nach einem Medienbericht, weitere 10.000 Stellen zu streichen. Betroffen seien vor allem hoch dotierte Posten, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf anonyme Quellen. Die Pläne seien Teil des Einsparprogramms von Übergangschef Noel Quinn. Dieser hatte Anfang August überraschend das Amt von John Flint übernommen. Gleichzeitig hatte die Bank ein Umstrukturierungsprogramm verkündet, wonach rund 4.000 der weltweiten Stellen wegfallen sollten. Ende Juni 2019 beschäftigte HSBC weltweit 237.685 Vollzeitkräfte.
Entlassungen – trotz hoher Gewinnsteigerung
Offenbar könnten die Stellen hauptsächlich in Europa gestrichen werden: "Wir stellen uns die Frage, warum es so viele Leute in Europa gibt, während wir in Teilen Asiens zweistellige Renditen erzielen", zitiert die "Financial Times" die Quelle, die ungenannt bleiben wollte.
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Die Bank kämpft mit einer Reihe von Unsicherheiten – etwa dem Brexit und dem anhaltenden Handelskonflikt zwischen den USA und China. Dennoch gab HSBC im August eine deutliche Gewinnsteigerung für das erste Halbjahr bekannt: Der Nettogewinn des Finanzinstituts legte um 18,6 Prozent auf umgerechnet 7,6 Milliarden Euro zu.
- Nachrichtenagentur AFP, rtr